SAP Aktie haussiert: Gewinnprognose erhöht - Kosten für Restrukturierung belasten Quartalszahlen
Nach den heute vorgelegten SAP-Quartalszahlen kann die Aktie des DAX-notierten Softwarekonzerns starke Kursgewinne verzeichnen. Aktuell liegt der Aktienkurs bei 110,82 Euro auf Tageshoch und mit 8,82 Prozent gegenüber dem gestrigen XETRA-Schlusskurs in der Gewinnzone. Mit dem Kursanstieg gibt es bei der SAP Aktie zugleich zwei charttechnische Kaufsignale. Zum einen kann der Aktienkurs den Hürdenbereich um 104,62/105,28 Euro überwinden, zum anderen das bisherige Top aus dem vergangenen Jahr bei 108,16/108,52 Euro. Bestätigen sich die Kaufsignale im weiteren Handelsverlauf, werden die beiden Marken in der technischen Analyse für die SAP Aktie zu Unterstützungsmarken.
Der Walldorfer Softwarekonzern hat auf Non-IFRS-Basis für das erste Quartal des laufenden Jahres einen Umsatzanstieg von 5,26 Milliarden Euro auf 6,12 Milliarden Euro gemeldet. Die Cloudumsätze sind von 1,07 Milliarden Euro auf 1,58 Milliarden Euro geklettert. Bei den Softwarelizenz- und Supporterlösen weist SAP einen Anstieg von 3,28 Milliarden Euro auf 3,49 Milliarden Euro aus. Das Betriebsergebnis ist im ersten Quartal 2019 von 1,24 Milliarden Euro auf 1,47 Milliarden Euro gestiegen. Je SAP Aktie wird ein Quartalsüberschuss von 0,90 Euro ausgewiesen im Vergleich zu 0,73 Euro im Vorjahresquartal.
Auf IFRS-Basis meldet der Konzern allerdings eine andere Ergebnisentwicklung: Je SAP Aktie wird ein Verlust von 0,10 Euro ausgewiesen nach 0,59 Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Die unterschiedliche Entwicklungen sind auf Sonderfaktoren für das Restrukturierungsprogramm, das im ersten Quartal mit 886 Millionen Euro Kosten negativ zu Buche schlug. Allerdings dürfte SAP damit die größten Belastungen bilanziell bereits verarbeitet haben.
Für 2019 erwartet der Softwarekonzern nun einen Anstieg der Cloud-Umsätze auf 6,7 Milliarden Euro bis 7,0 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis soll 7,85 Milliarden Euro bis 8,05 Milliarden Euro erreichen und damit besser als bisher mit 7,7 Milliarden Euro bis 8,0 Milliarden Euro erwartet ausfallen. Die Ziele für 2020 und 2023 bestätigt der DAX-notierte Konzern am Mittwoch.