Gerry Weber einigt sich mit Arbeitnehmervertretern auf Stellenabbau
Der Modekonzern Gerry Weber hat sich mit den Vertretern von Arbeitnehmern der Gerry Weber International AG und der Gerry Weber Retail GmbH & Co. KG auf Sanierungsmaßnahmen geeinigt. Entsprechende Vereinbarungen „regeln zum einen den künftigen Tarifvertrag zur Zukunftssicherung von Gerry Weber und zum anderen den Interessenausgleich sowie den Sozialplan zur Umsetzung der geplanten Sanierungsmaßnahmen”, teilt der insolvente Konzern am Freitag mit. Mit den Vereinbarungen, die voraussichtlich bis zum geplanten Abschluss der Neupositionierung Ende 2021 laufen werden, sollen deutliche Kosteneinsparungen verbunden sein. Man werde diese umgehend umsetzen, so das Unternehmen.
„Nach harten, aber jederzeit fairen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern sind wir zügig zu Einigungen über den Tarifvertrag zur Zukunftssicherung und den Interessenausgleich gekommen”, kommentiert Vorstand Florian Frank die Einigung - der Manager ist als Chief Restructuring Officer für die Sanierung der Unternehmensgruppe verantwortlich. „Wir spüren, dass wir aufgrund der bereits ergriffenen Maßnahmen zur Neupositionierung insbesondere im Retail Rückenwind im Markt erhalten. Die Effekte aus den leider unverzichtbaren Sanierungsmaßnahmen werden diesen Rückenwind sicherlich verstärken”, so Konzernchef Johannes Ehling.
Teil der Maßnahmen ist unter anderem die Streichung von 309 Arbeitsplätzen in Filialen und 145 Stellen bei „Overhead-Funktionen”. Zusätzlich kündigt Gerry Weber die Schließen von rund 120 Stores und Verkaufsflächen im Inland an. Europweit sollen weiterhin 180 Verkaufsflächen wegfallen, so Gerry Weber.