Airbus: Einstellung des Riesenfliegers A380 - Commerzbank Kolumne
Airbus gab bekannt, dass der Flugzeughersteller die Produktion des größten jemals gebauten Zivilfliegers einstellen wird. Die Entscheidung zeichnete sich bereits ab. Das große Flugzeug lohnt sich nur auf einigen wenigen Strecken zwischen global wichtigen Umsteigeflughäfen. Die Passagiere lieben aber immer mehr Direktverbindungen. Das lohnt sich durch mittlerweile neu in den Markt eingeführte flexiblere Flugzeuge wie die Boeing 787 oder den Airbus A350 auch für die Airlines. Für Airbus ist das Ende verschmerzbar, absehbare neue Verluste werden vermieden.
Anleihen
Großbritannien: Arbeitsmarkt (Jan/Feb), 10:30 Uhr
Deutschland: ZEW-Index (Mrz), 11:00 Uhr
USA: Auftragseingänge Industrie (Jan), 15:00 Uhr
Bundesanleihen gaben gestern nur zwischenzeitlich etwas nach, Staatsanleihen der Euro-Peripherie verzeichneten deutliche Kursgewinne. Vor allem in Portugal gingen die Renditen merklich zurück, nachdem die Ratingagentur S&P am Freitag nachbörslich das Land von BBB- auf BBB heraufstufte. Als Begründung wurde angegeben, dass sich der Budgetrahmen in Portugal positiv entwickelt, die Staatsverschuldung sinkt und die Exportaktivitäten ansteigen. Im vergangenen Jahr erzielte das Land einen Primärüberschuss (Überschuss ohne Zinsausgaben) von knapp 3%, einer der höchsten Werte im Euroraum. Bis 2020 will Portugal einen ausgeglichenen Haushalt aufweisen. Per Ende hat 2018 hat Portugal alle IWF-Kredite frühzeitig getilgt, die das Land während der Staatschuldenkrise eingeräumt bekommen hat. Die gute Tendenz in der Euro-Peripherie hat gestern den Euro wohl unterstützt, der kurzzeitig auf über 1,1360 US-Dollar angestiegen war. Zunehmend sind die Marktteilnehmer davon überzeugt, dass der Leitzinsgipfel in den USA erreicht sein dürfte. Am Mittwoch findet die nächste Fed-Sitzung statt. Im Januar erwarteten die Fed-Mitglieder im Durchschnitt noch zwei Zinserhöhungen für dieses Jahr. Diese Projektionen dürften nach unten angepasst werden. Zudem werden Infor-mationen über eine Beendigung des Bilanzabbaus der Fed erwartet. Der britischen Premierministerin Theresa May wurde eine weitere Hürde in den Weg gelegt. Parlamentspräsident John Bercow stoppte gestern Nachmittag überraschend die Pläne von May. Er untersagte eine dritte Abstimmung über das Abkommen im Unterhaus, sofern es keine signifikanten Änderungen enthielte. Das britische Pfund schwächte sich nur kurzzeitig ab, erholte sich aber schnell wieder.
Aktien
Geschäftsergebnisse 2018
Deutschland: Continental, Fraport, Wacker Chemie
USA Fedex 3. Quartal
Die Aktienmärkte starteten verhalten in die Woche des wieder einmal vielleicht entscheidenden Brexit-Show-Downs. Dabei gab es im ruhigen Handel zwar größere Bewegungen bei Einzelwerten, die Indizes traten aber fast auf der Stelle. Der DAX gab 0,2% nach, während der EuroStoxx 50 minimal im Plus schloss (+0,1%). Freundlich nahmen die Märkte die Bestätigung der Gespräche zwischen Deutscher Bank (+4,2%) und Commerzbank (+ 7,2%) auf. Auch viele andere europäische Finanzwerte verbuchten klare Gewinne. ThyssenKrupp (+2,8%) und Wirecard (+2,2%) verzeichneten spürbare Kursaufschläge. Dagegen litten im DAX Covestro (-3,4%) und Infineon (-2,6%) unter Abgaben. Auch im SDAX gab es starke Diskrepanzen zwischen Topwert DWS (+9,1%) aufgrund von Übernahmespekulationen und dem Automobilzulieferer Leoni (-19,7%) nachdem die Prognose für 2019 kassiert wurde. In den USA verlief der Handel ebenfalls wenig bewegt. Die großen Indizes von Wall Street und Nasdaq lagen am Ende aber um 0,3%-0,4% im Plus. Größter Gewinner im Dow Jones war Goldman Sachs mit 2,1% Kurszuwachs. Beste Branche war dagegen mit dem festeren Ölpreis Energie mit +1,2%, wobei Ausrüster wie Schlumberger (+2,3%) und Halliburton (+3,2%) am stärksten zulegten. Dagegen gab es bei Boeing einen weiteren Rücksetzer mit -1,8%. Facebook war mit -3,3% ein weiterer namhafter Verlierer. In Asien treten die Märkte heute weitgehend auf der Stelle und bewegen sich uneinheitlich um die Vortagesstände. Auch für den Handelsstart in Europa ist mit wenig Bewegung zu rechnen. Die Marktteilnehmer schielen schon auf die morgigen Ereignisse der nächsten Brexit-Runde und die Fed-Sitzung und halten sich vermutlich bedeckt.