Mologen: Das wird knapp - Kapitalerhöhung zu 2,10 Euro je Aktie
Mindestens 4 Millionen Euro muss das Biotechunternehmen Mologen nach eigener Einschätzung im Rahmen der angekündigten Kapitalerhöhung einnehmen, um für das Jahr 2018 ein uneingeschränktes Testat der Wirtschaftsprüfer in der Bilanz zu erhalten. Die Berliner haben angekündigt, aus dem genehmigten Kapital bis zu 2.012.220 Anteilscheine auszugeben. Mit dem nun angekündigten Platzierungspreis von 2,10 Euro je junger Mologen-Aktie braucht man quasi eine Vollplatzierung, um dieses Ziel zu erreichen - es könnte also knapp werden.
Aktionäre haben ein Bezugsrecht. „Die Aktionäre können ihre Bezugsrechte für den Erwerb neuer Aktien in der voraussichtlich vom 19. März 2019 bis einschließlich zum 1. April 2019 dauernden Bezugsfrist ausüben”, so Mologen in der vergangenen Woche zum bisher weiter gültigen Zeitplan für die Aktienplatzierung.
Derweil bleibt am Börsenparkett weiter der am Wochenende angekündigte vorzeitige Rückzug von Mologen-Chef Ignacio Faus ein wichtiges Thema. Faus, erst seit Sommer des vergangenen Jahres als Nachfolger von Mariola Söhngen im Amt, wird das Unternehmen Ende März bereits wieder verlassen. Auch Finanzchef Walter Miller geht - wir meldeten dies bereits im Dezember, sein Vertrag läuft Ende März aus.
Dass beide Vorstände angesichts der schwierigen Finanzlage mitten in der Platzierungsfrist der für Mologen existenziell wichtigen Kapitalerhöhung das Unternehmen verlassen, ist alles andere als ein alltäglicher Vorgang, passt aber bestens ins derzeit chaotisch anmutende Bild rund um das Biotechunternehmen. Wer ab April und damit nach der Kapitalerhöhung die Geschäfte der Gesellschaft führen wird, ist derzeit offen. „Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird kurzfristig über die Nachfolge entscheiden”, so Mologen lapidar. Ebenso offen ist, was passieren wird, wenn Mologen das angestrebte Ziel von 4 Millionen Euro Emissionserlös nicht erreicht, das nach Angaben der Gesellschaft vonnöten ist, um ein uneingeschränktes Testat der Bilanz für 2018 vom Wirtschaftsprüfer zu erhalten. Hierzu hat sich Mologen bisher schlicht und einfach nicht geäußert.