Mologen Aktie: Droht der nächste Kurssturz?
Ein kurzes technisches Analyse-Update zur Mologen Aktie, die gestern stark unter Druck geriet. Auslöser war das Unternehmen selbst mit einer Kapitalerhöhung, die das charttechnisch schon zuvor wackelige Gebilde bei der Biotechaktie endgültig zum Einsturz brachte. Es folgte ein Rutsch aus der Bereich oberhalb von 4 Euro auf bis zu 3,25 Euro, begleitet von charttechnisches Verkaufssignalen bei 4,00/4,02 Euro, Supportzonen zwischen 3,75 Euro und 3,85 Euro sowie an der Unterstützungsmarke bei 3,55/3,59 Euro. Die unterschrittenen Signalmarken sind nun als Widerstandszonen einzuschätzen, falls es bei der Mologen Aktie zu einer Erholungsbewegung kommt.
Nachdem die Mologen Aktie gestern mit 3,40 Euro (-18,85 Prozent) aus dem Handel gegangen ist, liegen aktuelle Indikationen am Donnerstagmorgen bei 3,125/3,25 Euro und deuten auf einen neuen Kurssturz hin. In der technischen Analyse zeigen sich für die Mologen Aktie derzeit keine großen und stabilen Unterstützungen in der unmittelbaren Nähe. Erst unterhalb von 2,99 Euro, der markanten Erholungsspitze vom 8. Januar, kommt stärkerer Support für die Biotechaktie auf.
Hier noch einmal unser Bericht vom gestrigen Nachmittag:
Im Handel am Mittwoch kommt die Mologen Aktie deutlich unter Druck. Aktuell liegt der Aktienkurs des Biotech-Konzerns bei 3,85 Euro und verliert mehr als 8 Prozent an Wert. Zugleich ist dies das bisherige Tagestief für den Titel, der durch zwei Faktoren belastet wird. Zum einen ist es eine Nachricht der Gesellschaft zu einer weiteren Kapitalerhöhung, zum anderen ein charttechnisches Verkaufssignal, vor dem wir schon in den vergangenen Tagen gewarnt haben. Eine Unterstützungszone bei 4,00/4,02 Euro wird unterschritten, was den Druck auf die Mologen Aktie zusätzlich erhöht.
Zur Kapitalerhöhung: Aus dem genehmigten Kapital will Mologen bis zu 2.012.220 junge Aktien ausgeben. Aktionäre können für fünf Bezugsrechte eine Aktie zeichnen. Der Bezugspreis ist derzeit noch offen. Voraussichtlich wird die Bezugsfrist vom 19. März bis zum 1. April laufen. Hinzu kommt ein Überbezugsrecht. Zudem behält sich Mologen vor, nicht gezeichnete Anteilscheine bei institutionellen Investoren zu platzieren. Die Kapitalerhöhung hat hohe Dringlichkeit: Mit dem Geld will man die eigenen Aktivitäten über den Juli dieses Jahres hinaus finanzieren, ebenso allerdings die laufende Phase III Zulassungsstudie für den Medikamentenkandidaten Lefitolimod - das Flaggschiff des Berliner Unternehmens.
Interessant: Die Meldung der Gesellschaft erhält eine Aufforderung zur Vorsicht an die Investoren: „Vor der Entscheidung über die Ausübung des Bezugsrechts wird den Aktionären empfohlen, sich umfassend zu informieren und z.B. die Finanzberichte der Gesellschaft zu lesen, die auf der Website der Gesellschaft unter www.mologen.com verfügbar sind. Der Jahresabschluss 2018 der Gesellschaft wird allerdings erst nach Abschluss der Kapitalerhöhung vorliegen”, so Mologen. Das hat Gründe: Man rechne damit, dass der Abschluss nur dann einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalte, wenn die Kapitalerhöhung mindestens 4 Millionen Euro einbringt. Was passiert, wenn diese Summe nicht erreicht wird, lässt Mologen offen - was Raum für Spekulationen lässt.