Wirecard: Das sind nicht die News, auf die die Börse wartet
Bei Wirecard werden derzeit auch kleinere News in den Börsenmedien gerne aufmerksamkeitswirksam ein wenig aufgeblasen - so auch die heute vom Unternehmen gemeldete Bereitstellung eines erweiterten Software Development Kits für mobile In-App-Zahlungen. „Der weltweite Umsatz mit mobilen Apps soll von 88 Milliarden Dollar im Jahr 2016 auf 189 Milliarden Dollar im Jahr 2020 steigen. Dabei ist das Einkaufen die am schnellsten wachsende Mobile-App-Kategorie basierend auf der durchschnittlichen Nutzungsdauer der Verbraucher”, heißt es dazu von Seiten des Payment-Dienstleisters, der von der steigenden und weiter zunehmenden Nutzung von In-App-Zahlungen natürlich profitiert und auch in der nächsten Zeit profitieren wird.
Derartige Neuigkeiten kennt man von Seiten des DAX-Konzerns. Immer wieder sorgt Wirecard mit kleineren News zu operativen Fortschritten oder Neukunden dazu, im Gespräch zu bleiben. Hier ist man aktiv wie sonst kein anderes Unternehmen in der Blue-Chip-Kategorie. Und dennoch ist das nicht die Nachricht, auf die man an der Börse wartet. Anleger wollen Neuigkeiten von Seiten der Gesellschaft zu den Ende Januar und Anfang Februar in der „Financial Times” berichteten möglichen Unregelmäßigkeiten im Asien-Geschäft sehen, werden hier zunehmend ungeduldig. Wirecard selbst hatte angekündigt, dass die eigenen Untersuchungen zu einem großen Teil abgeschlossen seien. Ein von der Börse mit Spannung erwarteter Bericht hierzu wurde bisher aber nicht vorgelegt - dessen Inhalt dürfte sich massiv auf den Aktienkurs des Fintech-Konzerns auswirken.
Im bisherigen Handel am Donnerstag notiert die Wirecard Aktie in einer Spanne zwischen 116,45 Euro und 118,40 Euro. Aktuell liegt der DAX-Wert knapp unter dem Tageshoch bei 118,20 Euro mit 0,25 Prozent im Minus. Mehr zur Lage der Wirecard Aktie und den charttechnischen Aspekten für den Anteilschein lesen Sie in unserem heute Morgen erschienenen Bericht: Wirecard Aktie: An der Börse ist man unzufrieden.