Delivery Hero: Takeaway.com schnappt sich Deutschland-Geschäft
Große Zäsur bei Delivery Hero: Das Unternehmen trennt sich von seinem Geschäft in Deutschland. Man werde die deutschen Essenlieferdienste Lieferheld, Pizza.de und foodora an Takeaway.com im Austausch gegen Barmittel und eine Beteiligung an Takeaway.com N.V. verkaufen, kündigen die Berliner am Freitag an. Entsprechende Verträge wurden von Seiten der Gesellschaften unterzeichnet. Den Verkaufspreis beziffert man auf 930 Millionen Euro, der aus 508 Millionen Euro in bar und 9,5 Millionen Aktien an Takeway.com N.V. besteht. Die Hauptversammlung von Takeaway muss dem Deal noch zustimmen.
Nach Abschluss der Transaktion würde Delivery Hero rund 18 Prozent der Takeaway-Aktien halten. Binnen vier Jahren dürfen die Berliner ihren Anteil an der niederländischen Gesellschaft nicht weiter erhöhen. Spätestens ab dem 1. Juli des kommenden Jahres kann sich Delivery Hero von Takeaway-Aktien trennen. Zwischenzeitlich erhält die Gesellschaft einen Platz im Takeaway-Aufsichtsrat, solange der Anteil bei mehr als 9,99 Prozent liegt.
„Ungeachtet des Verkaufs des Deutschlandgeschäfts werden wir unsere Umsatzziele für 2019 nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen. Gleichzeitig werden wir einen Anteil an Takeaway.com halten und über deutlich mehr liquide Mittel verfügen - letztere ermöglichen uns Reinvestitionen zu attraktiven Renditen”, sagt Niklas Östberg, CEO von Delivery Hero. Rund die Hälfte der Barmittel aus dem Verkauf wolle man reinvestieren, kündigt Delivery Hero am Freitag an. Man wolle „den Schwerpunkt noch intensiver auf wichtige Wachstumsregionen legen und führende Marktstellungen weiter stärken”, so das Unternehmen.