BASF: Gewinnwarnung für 2018 - Aktie unter Druck
Nun hat es BASF doch erwischt: Bestätigte man Ende Oktober noch die Prognose für 2018, so machen Belastungsfaktoren dem Unternehmen nun stärker als erwartet zu schaffen. Während die Umsatzprognose mit einem erwarteten Zuwachs von 5 Prozent bestätigt wird, senkt die Gesellschaft ihre Erwartungen für das operative Ergebnis vor Sondereffekten. „Auf Grundlage der Ergebnisdaten für November 2018 geht BASF nunmehr von einem deutlichen Rückgang des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen im Geschäftsjahr 2018 von 15 Prozent bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert aus”, so BASF. Inklusive Sondereffekten erwartete die Gesellschaft bereits zuvor einen deutlichen Ergebnisrückgang.
Hintergrund der Gewinnwarnung sind diverse Faktoren, unter anderem der niedrige Wasserstand im Rhein. Dies verursache 200 Millionen Euro Mehrkosten im vierten Quartal, im dritten Quartal waren es lediglich 50 Millionen Euro. Hinzu kommen Entwicklungen in der Sparte Chemicals. „Hier sind insbesondere die Isocyanatpreise stärker gesunken und die Crackermargen geringer als erwartet”, so BASF. Zudem belaste eine schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie - vor allem in China haben Autobauer derzeit deutliche Absatzprobleme.
Die Bilanz für 2018 wird BASF am 26. Februar des kommenden Jahres vorlegen. Im Handel am Freitagabend geriet die Aktie aufgrund der Gewinnwarnung noch einmal unter Druck. Der XETRA-Schlusskurs wurde bei 60,69 Euro notiert, auf Tradegate ging es für die BASF Aktie mit 57,80 Euro ins Wochenende.
Eine erste Reaktionen von Analystenseite auf die Gewinnwarnung kommt von Jefferies: Die Experten senken ihr Kursziel von 73 Euro auf 64 Euro, behalten aber die Einstufung mit „Hold” bei. Man rechnet damit, dass die belastenden Faktoren des niedrigen Wasserpegels des Rheins sowie die Schwäche des chinesischen Automarktes auch in der ersten Hälfte 2019 das Bild beeinflussen werden.