Westwing: Beteiligung von Rocket Internet geht ans Börsenparkett
Der Online-Möbelhändler Westwing plant einen Börsengang. Die Erstnotiz soll im regulierten Markt (Prime Standard) in Frankfurt erfolgen. Wann das IPO erfolgen soll, kann Gründer und Vorstandschef Stefan Smalla auf einer Telefonkonferenz zum Börsengang noch nicht sagen. Durch den Börsengang sollen mittels Kapitalerhöhung rund 120 Millionen Euro ins Unternehmen geholt werden. Unklar ist, ob die Altaktionäre beim Börsengang Anteile abgeben. Auch dazu äußert sich Small nicht. Anteilseigner des Börsenkandidaten sind Rocket Internet, Kinnevik, Access Industries und Tengelmann Ventures.
2017 machte Westwing einen Umsatz von 265,8 Millionen Euro, das bereinigte EBITDA lag bei -4,9 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2018 kommt Westwing auf einen Umsatz von 120 Millionen Euro (2017: 99 Millionen Euro). Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei +2 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet Vorstand Smalla mit einer Marge von 1 Prozent bis 2 Prozent.
Mit dem Geld aus dem Börsengang will Westwing weiter wachsen. Derzeit ist man in elf europäischen Ländern aktiv. Rund die Hälfte des Umsatzes wird in der DACH-Region erwirtschaftet. Einen Fokus will Westwing auf seine Eigenmarkenprodukte legen. Diese tragen aktuell rund 15 Prozent zum Umsatz bei. Langfristig soll deren Umsatzanteil auf 50 Prozent ansteigen. Die Eigenmarken sind für Westwing deutlich profitabler als Fremdmarken. Das Geld soll zudem in die Technologieplattform sowie in das Marketing investiert werden. Momentan fließt 6 Prozent des Umsatzes ins Marketing. Langfristig soll diese Quote bei 6 Prozent bis 9 Prozent liegen.
Unterstützt wird der Börsengang von Westwing durch Berenberg und Citigroup.