Morphosys nimmt US-Expansion in Angriff - Quartalsverlust steigt
In der Nacht zum Donnerstag hat Morphosys Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres vorgelegt und zudem die Prognose für 2018 bestätigt. Im laufenden Jahr erwartet der TecDAX-notierte Konzern weiterhin einen Umsatz zwischen 20 Millionen Euro und 25 Millionen Euro, während die Aufwendungen für firmeneigene Entwicklung und Technologieentwicklung zwischen 95 Millionen Euro und 105 Millionen Euro liegen sollen. Vor Zinsen und Steuern rechnet Morphosys mit einem operativen Verlust zwischen 110 Millionen Euro und 120 Millionen Euro.
In den ersten drei Monaten 2018 haben die Süddeutschen einen Umsatz von 2,8 Millionen Euro verbucht nach 11,8 Millionen Euro im Vorjahresquartal. „Der erwartete Rückgang ist hauptsächlich auf den Abschluss der aktiven Partnerschaft mit Novartis zurückzuführen, die gemäß Vertrag im November 2017 endete. Da der Tantiemenbericht des Partners Janssen für das erste Quartal 2018 noch nicht vorlag, wurden die für das erste Quartal 2018 verbuchten Umsatzbeteiligungen auf Basis der Tremfya-Verkaufserlöse der vergangenen Monate geschätzt”, so Morphosys in einer Mitteilung. Vor Zinsen und Steuern weist das Biotechunternehmen einen operativen Quartalsverlust von 19 Millionen Euro aus gegenüber einem Minus von 14,9 Millionen Euro zuvor. Unter dem Strich klettert der Verlust von 15 Millionen Euro auf 19,5 Millionen Euro bzw. von 0,52 Euro auf 0,67 Euro je Morphosys Aktie.
„Angetrieben von den Zwischenergebnissen der L-MIND-Studie und unseren konstruktiven Gesprächen mit der FDA werden wir nun mit dem Aufbau von kommerziellen Strukturen in den USA beginnen, um uns auf eine mögliche Vermarktung von MOR208 als unseren ersten eigenen Produktkandidaten vorzubereiten”, sagt Morphosys-Finanzvorstand Jens Holstein. Man wolle sich zu einem voll integrierten biopharmazeutischen Unternehmen weiterentwickeln, so der Manager des Unternehmens, dessen Aktien nun auch an der US-Technologiebörse Nasdaq gehandelt werden.