Steinhoff: Ein massiver Schuldenberg
Die heutige Hauptversammlung von Steinhoff in Amsterdam bringt in einigen Punkten etwas mehr Klarheit. So wird heute deutlich, dass die Gruppe Verbindlichkeiten von 10,4 Milliarden Euro drücken. Davon entfallen 8,7 Milliarden Euro auf Europa, die Schuldenlast in Afrika liegt bei 1,4 Milliarden Euro.
Aus dem Vorstand ist während des Aktionärstreffens zu hören, dass diese Summe zu hoch ist. Man arbeitet zusammen mit den Kreditgebern an einem Restrukturierungsplan. Offenbar ist man mit den Gläubigern in Gesprächen, wie man die Situation bewältigen kann. Allerdings reichen die aktuellen Barmittel derzeit aus, um die aktuellen Verpflichtungen zu erfüllen. Um die Schulden dauerhaft zu reduzieren, muss sich Steinhoff aber von weiteren Assets trennen.
Erst Ende 2018 rechnet man bei Steinhoff mit den endgültigen Zahlen für 2017. Dann dürften auch die Untersuchungen von PwC abgeschlossen sein, die den Finanzskandal rund um Steinhoff seit einigen Monaten unter die Lupe nehmen.
Inzwischen gibt es auch einen Termin für die Gerichtsanhörung in Deutschland in Sachen Poco. Dort streitet sich Steinhoff mit einem ehemaligen Geschäftspartner um dessen mögliche Beteiligung an Poco. Am 25. April könnte es dazu vor Gericht neue Details geben.
Die Aktie von Steinhoff reagiert fast gelassen auf die Hauptversammlung. Das Papier gibt 2,6 Prozent auf 0,174 Euro nach.