Steinhoff Aktie: Zockerfieber und neue Ermittlungen
Am Freitag steht die Aktie des Steinhoff-Konzerns im Blickpunkt: Das Unternehmen, das im Dezember Fehlbilanzierungen im bisher nicht exakt bezifferten Ausmaß einräumen musste, hat die Aktionäre nach Amsterdam zur Hauptversammlung geladen. In den letzten Tagen wurde an der Börse auf gute Nachrichten von Steinhoff mit Blick auf das Aktionärstreffen gezockt - vom Allzeittief bei 0,139 Euro hat sich Steinhoffs Aktienkurs bis auf 0,188 Euro erholen können. Doch zuletzt kam das Papier schon bei 0,180/0,182 Euro nicht mehr weiter voran, sodass Pullbackmarken bei 0,196/0,202 Euro, das frühere Allzeittief, gar nicht erst in den Blick kamen.
Während die Kurserholung der Steinhoff Aktie ein Stohfeuer war, wir hatten vor allzu großen Hoffnungen in diese Bewegung ohnehin gewarnt, bleiben die Ermittlungen der Behörden in Sachen Bilanzskandal bei Steinhoff alles andere als ein Strohfeuer. In Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft in Oldenburg, die nun ihre Ermittlungen ausdehnen wird. „Die Auswertungen haben das Erfordernis weiterer Ermittlungen gezeigt, denen nunmehr nachgegangen wird”, zitiert die Nachrichtenagentur dpa-AFX die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nicole Nadermann. Wie lange die Ermittlungen noch andauern, sei derzeit nicht abzusehen.
Derweil könnte die heutige Hauptversammlung noch einmal das Spekulationsfieber am Markt rund um die Steinhoff Aktie anheizen. Volatilität im Aktienkurs würde daher nicht überraschen. Aktuelle Indikationen liegen bei 0,177/0,179 Euro, nachdem der SDAX-Titel den gestrigen Börsenhandel bei 0,179 Euro mit 1,13 Prozent im Plus beendete. Steinhoff-News liegen bisher nicht vor.