Steinhoff droht neuer Ärger
Steinhoff International kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Zwar konnte das von einem Bilanzskandal erschütterte Unternehmen recht problemlos 200 Millionen Anteilscheine der Tochter STAR platzieren, wir berichteten, doch nun droht dem Konzern neuer Ärger. Die Börse in Johannesburg (JSE), wo Steinhoffs Aktien ebenfalls notiert sind sowie auch die Papiere der Tochter STAR, will mögliche Verstöße des SDAX-notierten Unternehmens gegen Listingregeln prüfen. Dies meldet „Business Insider South Africa” am Donnerstag. Die JSE habe dies bestätigt, so das Magazin.
Dem Bericht zufolge befindet sich die JSE nicht nur im Gespräch mit Steinhoff International selbst, sondern auch mit der Frankfurter Börse, an der das niederländisch-südafrikanische Unternehmen mit deutschen Wurzeln seine primäre Börsennotierung hat.
Im Fokus scheinen dabei jüngste Berichte über Zahlungen in Höhe von insgesamt 325 Millionen Euro von Steinhoff an den früheren Großaktionär und Board-Chef Christo Wiese zu stehen, die - so das Unternehmen selbst - nicht nach den üblichen Vorschriften und Prozessen abgelaufen seien. Zwar sollen die Zahlungen anch niederländischen Recht, die Gesellschaft hat juristisch ihren Sitz in dem Land, rechtens gewesen seien, heißt es.
Aufgrund der Notierungen in Deutschland und Südafrika müssten die Zahlungen aber auch mit den Bestimmungen der jeweiligen Ländern konform gehen. Das ist zumindest zweifelhaft, auch wenn Wiese jegliche Probleme der Transaktionen dementiert - Ergebnis offen, auch was die möglichen Konsequenzen für das Listing der Steinhoff Aktien in Frankfurt und Johannesburg angeht.