windeln.de: Kapitalerhöhung und millionenschweres Sparprogramm
Bei windeln.de stehen umfangreiche Restrukturierungen an, mit denen der Onlinehändler für Baby- und Kleinkinderprodukte 10 Millionen Euro an Ausgaben einsparen will. Damit einher geht ein deutlicher Abbau bei der Beschäftigtenzahl. Kommt man derzeit inklusive Feedo, die verkauft werden soll, auf 387 Vollzeitstellen, so werden es nach der Restrukturierung ohne Feedo nur noch 250 sein. Zur Restrukturierung gehören zudem unter anderem die Schließung des italienischen Onlineshops und eine vorübergehende Verschiebung des geplanten Umzugs des Zentrallagers nach Osteuropa.
„Einmalige direkte Restrukturierungskosten betragen rund 1,5 Millionen Euro und werden im Geschäftsjahr 2018 erfasst”, so windeln.de am Dienstag. Als Folge aus den Kostensenkungen will windeln.de nun bereits im Jahr 2019 vor Zinsen und Steuern den Sprung an die Gewinnschwelle schaffen. „Wir gehen davon aus, dass die Organisation kosteneffizienter und flexibler sein wird, um 2019 ein profitables und nachhaltiges Wachstum zu erreichen”, sagt Willi Schwerdtle, Vorsitzender des Aufsichtsrats der windeln.de SE, am Dienstag.
Management und neue Investoren zeichnen Aktien
Veränderungen wird es auch an der Konzernspitze von windeln.de geben: Matthias Peuckert wird neuer CEO der Gesellschaft und am 1. Mai zum Unternehmen stoßen. Jürgen Vedie als COO und Nikolaus Weinberger als CFO komplettieren den Vorstand, der sich an einer heute gemeldeten Kapitalerhöhung beteiligt hat. Unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gibt das Unternehmen bis zu knapp 2,63 Millionen Aktien aus. An der Kaßtalerhöhung beteilige sich neben dem Vorstand unter anderem auch eine neue Investorengruppe um den Unternehmer Clemens Jakopitsch, so windeln.de. Der Platzierungspreis ist noch offen.
Zudem hat der Konzern am Dienstag vorläufige Zahlen für das Jahr 2017 vorgelegt: Den Umsatz beziffert windeln.de mit 211 Millionen Euro bis 213 Millionen Euro, während der Verlust vor Zinsen und Steuern zwischen 24 Millionen Euro und 26 Millionen Euro liegen soll.