Münchener Rück Aktie: Abprall vom Widerstand stimmt bearish - UBS Kolumne
Seit 2011 ist die Aktie der Münchener Rück in einem Aufwärtstrendkanal dynamisch gestiegen und konnte sich mehr als verdoppeln. Im März 2015 wurde die obere Aufwärtstrendlinie durchstoßen, und die Aktie erreichte mit 206,36 Euro den höchsten Kurs seit Juli 2002. Danach stürzte der Kurs jedoch regelrecht ab und erreichte Mitte Juli 2015 ein Tief bei 162,00 Euro. Dies war der Startschuss für einen fulminanten Aufwärtsimpuls, der die Aktie innerhalb von wenigen Handelstagen um zehn Prozent nach oben katapultierte. Nach einem im Sande verlaufenden Anstiegsversuch kam Mitte Dezember 2015 bei 193,65 Euro die Trendwende nach unten. Erst bei 140,49 Euro fand die Aktie einen Boden. Von dort prallte die Versicherungsaktie nach oben ab, schaffte es aber nicht, wieder bis an das Hoch von Dezember 2015 zu steigen. Seit Anfang 2017 wurde eine neue Unterstützung bei 172,00 Euro ausgebildet, von der die Aktie im Mai nach oben abprallte und einen kurzfristigen Aufwärtstrend ausbildete. Dieser wurde Anfang August nach der Ver- öffentlichung der neuen Quartalszahlen nach unten verlassen. Nach einem Tiefpunkt bei 166,60 Euro eröffnete die Aktie mit einem Aufwärtsgap im Bereich um 175,00 Euro. Seitdem ist die Aktie bis auf ein Hoch bei 199,00 Euro gestiegen, um von dort aus in eine bis heute andauernde Korrektur überzugehen. Der Abprall vom Widerstand bei 187,92 Euro stimmt bearish. Kommen wir nun zu den Einstiegsszenarien für kurzfristig interessierte Trader.
Die Long-Szenarien: Startet die Münchener Rück leicht im Plus, käme aus Sicht der Charttechnik ein Kauf bei einem Rücksetzer auf den gestrigen Schlusskurs bei 185,30 Euro, leicht oberhalb des Widerstands bei 187,92 Euro oder aber in der ersten Korrektur einer Aufwärtsbewegung in Frage, und zwar circa 40 Prozent unterhalb des letzten Hochs. Wird hingegen im Minus eröffnet, sollte nach Regeln der technischen Analyse eine Platzierung entweder bei einem Abprall an der Unterstützung bei 183,65 Euro, durch die eben besprochene Korrekturvariante oder aber nach dem Bruch des Schlusskursniveaus ein guter Einstiegspunkt sein. Eine Gewinnmitnahme könnte rund 2,80 Euro oberhalb des jeweiligen Tagestiefs geplant werden.
Die Short-Szenarien: Beginnt die Aktie leicht im Minus, indiziert die Charttechnik eine Positionierung bei einem Test der Schlusskursmarke, bei einem Bruch der 183,65-Euro-Unterstützung oder aber nach der ersten Korrektur einer Abwärtsbewegung, und zwar nach dem Bruch des letzten Tiefs. Wird aber im Plus begonnen, könnten Trader durch die gerade geschilderte Korrekturvariante, bei einem Abprall vom charttechnischen Widerstand bei 187,92 Euro oder nach dem Bruch der Schlusskurslinie einsteigen. Der Zielbereich aus Sicht der Charttechnik läge circa 3,30 Euro unterhalb des jeweiligen Tageshochs. Es empfiehlt sich eine Absicherung aller Trades durch einen Stopp in Höhe von mindestens 0,90 Euro, bei Long-Trades unter- und bei Short-Trades oberhalb des Einstiegs.