US-Daten zum Arbeitsmarkt im Fokus - National-Bank
Der heute zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht dürfte Aufschluss über den Einfluss des Hurrikan „Harveys“ auf die US-Wirtschaft beinhalten. Wir erwarten mit dem Markt ein leichtes Plus bei den Stellenzuwächsen, worauf auch die wöchentlich erhobenen Erstanträge hindeuteten. Der Ausblick für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft wird derweil immer besser: Neben der insgesamt weiter soliden Indikation durch viele traditionelle Frühindikatoren – die letzten ISM-Daten waren ausgezeichnet – ist es u.E. insbesondere auch die marktimplizite Zuversicht der Kapitalmärkte, die das robuste fundamentale Bild in den USA aber auch in Asien und Europa schlüssig flankiert.
Die Kapitalmärkte nehmen hier die solide Entwicklung vorweg, trotz des allmählich näher rückenden Taperings bleiben hier sowohl die Volatilität als auch die Credit-Spreads rund um den Globus klar risikostützend – eine Entwicklung, die man mit Blick auf die hohe Informationseffizienz der Kapitalmärkte kaum überschätzen kann. Im Ergebnis deuten sowohl die längerfristigen Fundamentaldaten als auch die mittelfristig ausgerichteten Frühindikatoren sowie schließlich die implizite Entwicklung an den Kapitalmärkten darauf hin, dass der Weltwirtschaftsaufschwung tragfähig ist. Dies erklärt auch, warum die Unsicherheit über die künftige Wirtschaftspolitik vor allem der USA zwar groß ist, aber kaum dämpfend auf die wirtschaftliche Aktivität durchschlägt. Die unterliegenden Wachstumskräfte sind schließlich sogar so robust, dass sie selbst von den immer wieder aufflackernden geopolitischen Risiken nicht gedämpft werden können.
Mit der weiteren Schließung des Output-Gaps in den Industrienationen wird an den internationalen Rentenmärkten die Rückführung der expansiven Geldpolitik zunehmend spürbarer werden. Der Zinstrend an den internationalen Rentenmärkten wird daher auch in den kommenden Jahren grundsätzlich aufwärts gerichtet bleiben. Sowohl das Zinsniveau weltweit als auch die Aufwärtsdynamik bleiben dabei aber zunächst noch weit unterdurchschnittlich. Die drohenden Rating-Herabstufungen Kataloniens und die beginnende Verlagerung von Firmensitzen zeigen, welch heilsame
Wirkung die Marktkräfte auf die politische Vernunft haben können. Ob das die Katalanen vom Verfassungsbruch abhält, bleibt freilich abzuwarten.
Wir sehen für heute im Saldo ein Range-Trading beim Bund Future in einer Spanne von 160,75 – 162,05 Indexpunkten. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte heute zwischen 2,30 % und 2,40 % notieren.