Sinkendes Angebot: Schmuckhersteller kaufen Diamanten direkt von den Minen
Schmuckhersteller, die ihre Lagerbestände zum Weihnachtsgeschäft auffüllen wollen, lassen immer öfter den Mittelmann außen vor und wenden sich direkt an einzelne Minenbetreiber.
Da mittlerweile ein Großteil der Diamanten, die nahe der Erdoberfläche zu finden waren, bereits ausgegraben wurde und nur wenige neue Minen in Betrieb gehen, teilen sich die großen Juweliere wie Tiffany & Co. (WKN 872811) und Chow Tai Fook Jewellery Group (WKN A1JQKP) einen immer kleineren Kuchen. Was dazu führt, dass die Konzerne immer kreativer dabei werden, sich mit den Minenbetreibern von der kanadischen Arktis bis in die Kalahari-Wüste in Verbindung zu setzen.
In der Vergangenheit waren die großen Einzelhändler größtenteils von der Anglo American-Tochter (WKN A0MUKL) De Beers abhängig, die vorübergehend ein Quasimonopol im Diamanthandel hatte und durch deren Hände auch heute noch 37% aller Rohdiamanten gehen. Jetzt aber folgt die in Hong Kong ansässige Chow Tai Fook, der größte börsennotierte Schmuckhersteller der Welt, dem Beispiel der amerikanischen Tiffany & Co. und prüft Investments in einzelne Minen in Kanada aber auch anderen Ländern.
Das, erklären die Analysten von RBC Capital Markets, erlaube es den Unternehmen, die Diamanten zu einem besseren Preis zu erwerben und „sicher“ zu sein, auch in Zukunft Zugang zu den edlen Steinen zu haben.
Tiffany war in dieser Hinsicht Wegbereiter, investierte 2011 in eine Mine in Sierra Leone und schloss zahlreiche Vereinbarungen über den Kauf der zukünftigen Produktion von Projekten von Südafrika bis nach Kanada ab. Anfang dieses Monats nun erklärte Chow Tai Fooks Executive Director Adrian Cheng, dass auch sein Unternehmen kanadische Projekte in Hinsicht auf eine mögliche Beteiligung prüfe.
Die Diamantbranche leidet derzeit an einem Mangel an neuen Projekten und der letzte große Fund ist bereits Jahrzehnte her. Die Diamantförderung erreichte 2006 ihren Höhepunkt mit 176 Mio. Karat. Im vergangenen Jahr hingegen wurden nur noch 146 Mio. Karat gefördert. Und das knapper werdende Angebot hat den Diamantpreis in den letzten fünf Jahren um 50% steigen lassen.
Es gibt aber noch andere Gründe für die Schmuckhersteller, Diamanten an der Quelle zu kaufen. Der Ruf der Branche hat in den letzten Jahren unter den so genannten „Blutdiamanten“ gelitten, Edelsteinen, die zur Finanzierung regionaler Konflikte in Afrika genutzt wurden, in denen in den 1990ern Tausende starben. Indem sie von der Mine kaufen, können die Schmuckhersteller aber garantieren, dass ihre Produkte nicht aus dubiosen Quellen stammen. Deshalb prüft Chow Tai Fook weiterhin Engagements in kanadischen Projekten, angesichts der politischen Risiken im südlichen Afrika wird man dort hingegen nicht aktiv werden.
Tiffany, der zweitgrößte Luxusjuwelier weltweit, erhält rund 60% seiner Steine direkt von den Minen, wie der Jahresbericht zeigt.
Da mittlerweile ein Großteil der Diamanten, die nahe der Erdoberfläche zu finden waren, bereits ausgegraben wurde und nur wenige neue Minen in Betrieb gehen, teilen sich die großen Juweliere wie Tiffany & Co. (WKN 872811) und Chow Tai Fook Jewellery Group (WKN A1JQKP) einen immer kleineren Kuchen. Was dazu führt, dass die Konzerne immer kreativer dabei werden, sich mit den Minenbetreibern von der kanadischen Arktis bis in die Kalahari-Wüste in Verbindung zu setzen.
In der Vergangenheit waren die großen Einzelhändler größtenteils von der Anglo American-Tochter (WKN A0MUKL) De Beers abhängig, die vorübergehend ein Quasimonopol im Diamanthandel hatte und durch deren Hände auch heute noch 37% aller Rohdiamanten gehen. Jetzt aber folgt die in Hong Kong ansässige Chow Tai Fook, der größte börsennotierte Schmuckhersteller der Welt, dem Beispiel der amerikanischen Tiffany & Co. und prüft Investments in einzelne Minen in Kanada aber auch anderen Ländern.
Das, erklären die Analysten von RBC Capital Markets, erlaube es den Unternehmen, die Diamanten zu einem besseren Preis zu erwerben und „sicher“ zu sein, auch in Zukunft Zugang zu den edlen Steinen zu haben.
Tiffany war in dieser Hinsicht Wegbereiter, investierte 2011 in eine Mine in Sierra Leone und schloss zahlreiche Vereinbarungen über den Kauf der zukünftigen Produktion von Projekten von Südafrika bis nach Kanada ab. Anfang dieses Monats nun erklärte Chow Tai Fooks Executive Director Adrian Cheng, dass auch sein Unternehmen kanadische Projekte in Hinsicht auf eine mögliche Beteiligung prüfe.
Die Diamantbranche leidet derzeit an einem Mangel an neuen Projekten und der letzte große Fund ist bereits Jahrzehnte her. Die Diamantförderung erreichte 2006 ihren Höhepunkt mit 176 Mio. Karat. Im vergangenen Jahr hingegen wurden nur noch 146 Mio. Karat gefördert. Und das knapper werdende Angebot hat den Diamantpreis in den letzten fünf Jahren um 50% steigen lassen.
Es gibt aber noch andere Gründe für die Schmuckhersteller, Diamanten an der Quelle zu kaufen. Der Ruf der Branche hat in den letzten Jahren unter den so genannten „Blutdiamanten“ gelitten, Edelsteinen, die zur Finanzierung regionaler Konflikte in Afrika genutzt wurden, in denen in den 1990ern Tausende starben. Indem sie von der Mine kaufen, können die Schmuckhersteller aber garantieren, dass ihre Produkte nicht aus dubiosen Quellen stammen. Deshalb prüft Chow Tai Fook weiterhin Engagements in kanadischen Projekten, angesichts der politischen Risiken im südlichen Afrika wird man dort hingegen nicht aktiv werden.
Tiffany, der zweitgrößte Luxusjuwelier weltweit, erhält rund 60% seiner Steine direkt von den Minen, wie der Jahresbericht zeigt.