Nemex Resources – „Wir sind überzeugt, unsere Eisenerzressource auf 40 Mio. Tonnen ausweiten zu könn
Der Eisenerzpreis hat sich mittlerweile weit von seinen Tiefs entfernt und hält sich vor allem angesichts der anhaltend starken Nachfrage aus China seit Längerem wieder über der Marke von 130 USD pro Tonne. Ein – in Deutschland kaum bekanntes – Unternehmen namens Nemex Resources (WKN A1H8BD) könnte in Zukunft von diesem Trend profitieren.
Wir sprachen mit Peter Turner, Managing Director der australischen Gesellschaft und ließen uns im Detail über die Projekte von Nemex informieren.
GI: Peter, bitte geben Sie uns einen kurzen Überblick über Nemex Resources. Welche Projekte verfolgen Sie und wo liegen diese?
PT: Nemex Resources ist ein Explorationsunternehmen mit Sitz in Australien. Wir konzentrieren uns auf die Entdeckung und Entwicklung mineralischer Ressourcen in Westafrika. Wir verfügen auch über Gold- und Manganprojekte, doch das Projekt, das mit größter Wahrscheinlichkeit schnell entwickelt werden wird ist unser hochgradiges Eisenerzprojekt im Westen von Guinea. Dabei handelt es sich um so genanntes Direct Shipping Ore (DSO), das vor der Auslieferung nicht verarbeitet werden muss.
Das Board of Directors (vergleichbar einem Aufsichtsrat, Anmerk. d. Red.) und das Management von Nemex besitzen umfassende Erfahrung bei der Entdeckung und Entwicklung von Lagerstätten, und wir glauben, dass wir mit dem Projektportfolio von Nemex die Erfolge der Vergangenheit wiederholen können. Das Eisenerzprojekt Télimélé wurde vor kurzem von unserem Projektteam entdeckt und wird mittlerweile als eines der attraktivsten Eisenerzprojekte in seiner Peer Group in Westafrika betrachtet.
GI: Wie ist die politische Lage in Guinea und welche Haltung hat die Regierung zum Bergbau?
PT: Guinea ist eine Demokratie, die nun ihren Bergbausektor entwickelt. Im September dieses Jahres hielt Guinea die ersten Parlamentswahlen seit zehn Jahren ab und diese wurden friedlich durchgeführt. Ich denke, dass Guinea den positiven Trend fortsetzen und weitere internationale Minengesellschaften anziehen wird. Derzeit sind bereits Unternehmen wie Rio Tinto, AngloGold Ashanti und Rusal im Land aktiv. Da Guinea über die Unterstützung der Weltbank und der Europäischen Union sowie über ein Bergbaugesetz, das in Westafrika mithalten kann, verfügt, bin ich der Ansicht, dass das Land auch weiterhin Unternehmen helfen wird, die vielen Projekte zu entwickeln, die Milliarden Tonnen Eisenerz, Bauxit- und Golderz aufweisen, die derzeit noch im Boden liegen. Es ist undenkbar, dass ein Land, das über solch ein Rohstoffpotenzial verfügt wie Guinea, von den Minenfirmen ignoriert werden wird. Glaube ich also, dass Guinea eine gute Zukunft haben wird? Auf jeden Fall.
GI: Was werden dann Ihre nächsten Schritte auf dem Télimélé-Projekt sein?
PT: Erst einmal wollen wir rund 400 weiter Bohrungen mit einer Gesamtlänge von ca. 4.500 Metern durchführen, um die bestehende Ressource auf ungefähr 40 Mio. Tonnen Erz mit einem Gesamteisengehalt von 55% zu erweitern. Dazu werden wir unser eigenes Bohrgerät nutzen, sodass die Kosten bei 1,5 bis 2,0 Mio. USD liegen werden und die Fertigstellung ungefähr vier Monate in Anspruch nehmen wird. Dabei werden wir uns auf Gebiete konzentrieren, von denen wir bereits wissen, dass sie über dieselbe hochgradige Eisenvererzung verfügen.
Der nächste Schritt ist die Fertigstellung einer bankfähigen Machbarkeitsstudie, deren Kosten wir auf rund 5 Mio. USD schätzen. Diese soll in acht Monaten abgeschlossen sein.
GI: Wo liegen die Kosten der Bohrungen in ihrem Gebiet. Wie sieht es mit der Infrastruktur und der Verfügbarkeit von Wasser und Bohrmannschaften aus?
PT: Wie gesagt werden wir hauptsächlich unser eigenes Bohrgerät einsetzen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Allerdings werden wir bestimmte Bohrungen mit einem anderen Gerät durchführen. Ein solches zu erhalten ist in Guinea aber vergleichsweise einfach. Die oben genannten Kosten von 1,5 bis 2,0 Mio. USD umfassen alle Bohrungen. Wasser, Elektrizität und Bohrmannschaften sind kein Problem.
GI: Wird das Nemex-Team dabei vor Ort sein?
PT: Ja, Nemex-Personal nimmt die gesamten Explorationsarbeiten selbst vor. Wir nutzen da keine externen Dienstleister, außer wenn wir ein bestimmtes Bohrgerät eines anderen Unternehmens verwenden, um für eine kurze Zeit unser Team zu unterstützen.
GI: Sind weitere Explorationsprogramme geplant?
PT: Abgesehen von den Bohrungen sind zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Programme nötig. Allerdings werden wir wahrscheinlich einen Berater engagieren, der untersuchen soll, welche sozialen Programme wir für die Bevölkerung auf unserem Projektgebiet als Teil der Machbarkeitsstudie durchführen können. Wenn wir solche Initiativen vorweisen können, wird uns das auch bei der Bankfinanzierung und in unserer Beziehung zur Regierung helfen.
GI: Die oben genannten Bohrungen werden also ausreichen, um die nächste Ressourcenschätzung zu erstellen?
GI: Die bisherige Ressourcenschätzung beruht auf 295 flachgründigen Bohrungen. Ich gehe davon aus, dass das nächste Programm 400 bis 500 Bohrungen umfassen wird. Jede Bohrung ist im Durchschnitt nur 12 Meter tief, sodass wir wohl zwischen 4.800 und 6.000 Metern bohren werden. Dabei dürften wir acht Bohrungen am Tag schaffen, sodass das gesamte Programm nach rund zwei Monaten abgeschlossen sein sollte. Analyse und Ressourcenschätzung dürfte weitere zwei Monate in Anspruch nehmen.
GI: Und wie groß muss die Ressource sein, damit Nemex die Arbeit an der Machbarkeitsstudie aufnehmen kann?
PT: Die von uns angestrebten 40 Mio. Tonnen mit 55% Eisenerz würden ausreichen. Derzeit haben wir 17 Mio. Tonnen nachgewiesen, sodass wir die bestehende Ressource etwas mehr als verdoppeln müssen. Wir sind zuversichtlich, dass dies gelingen wird, da wir bereits im März einige Bohrungen in den neuen Gebieten abgeteuft haben.
GI: Wie steht es um die Metallurgie und die Unreinheiten des Erzes?
PT: Das Eisenerz ist ein Produkt, dass abgebaut, gemahlen und dann verkauft werden kann wie es ist. Wir müssen es weder konzentrieren noch verarbeiten, um den Eisengehalt zu erhöhen. Von dieser Perspektive aus handelt es sich bereits um ein gutes Produkt. Wir haben die Produktspezifikation als 60,6% Eisen angegeben, was gut ist, 2% Quarz, was sehr gut ist, 5,6% Aluminiumoxid, was etwas hoch ist und den Phosphorgehalt mit 0,26%. Das ist ein recht hoher Wert und das wird sich auf den Preis auswirken.
Insgesamt liegen die Abschläge bei 19 USD pro Tonne, sodass wir bei einem Spotpreis von 136 USD je Tonne Eisenerz rund 117 USD je Tonne erhalten würden. Wir haben den Aufschlag für grobkörnigeres Material noch nicht eingerechnet, der derzeit bei rund 4 USD pro Tonne liegt. Unser Erz ist vielleicht nicht das Beste am Markt, aber es ist sehr gut verkäuflich. Wir haben bereits mit drei Rohstoffhandelsgesellschaften gesprochen und diesen haben alle ihr Interesse bekundet, zu den genannten ungefähren Preisen alles zu kaufen, was wir produzieren können.
GI: Wo sehen Sie das Risiko für das Projekt?
PT: Das größte Risiko ist der Eisenerzpreis. Sollte der Preis unter 100 USD pro Tonne fallen, werden wir wahrscheinlich kein Geld verdienen. Allerdings dürfte das bei den meisten australischen Firmen so sein. Aktuell liegt der Spotpreis bei 136 USD pro Tonne. Ein weiteres Risiko ist der Genehmigungsprozess für Abbaulizenzen usw. in Guinea. Aber da mache ich mir weniger Sorgen.
GI: Gibt es andere Unternehmen, die um die Nemex-Liegenschaft herum aktiv sind?
PT: Interessante Frage. Tatsächlich gibt es einige Bauxitunternehmen, die derzeit rund 60 Kilometer nord- und südwestlich von uns abbauen. Es gibt auch eine Reihe von Entwicklungsgesellschaften. Nemex ist zudem im Gespräch mit dem Arbeitskreis der Weltbank, der die Möglichkeit untersucht, Häfen und Schienenverbindungen zu errichten, um Guinea zu helfen, höhere Umsätze aus dem Bergbau zu erzielen.
Bislang gibt es bereits einige positive Gespräche, insbesondere in Bezug auf den Bau eines neuen Hafens in der Nähe unseres Projekts. Viele der Gesellschaften, die um Télimélé herum tätig sind, sind im Bereich Massengüter (hauptsächlich Bauxit) aktiv. Die Entscheidung zum Bau eines neuen Hafens zur Nutzung für verschiedene Unternehmen würde für die beteiligten Firmen eine ganz neue Perspektive bedeuten.
GI: Und wann könnte Nemex auf Télimélé in Produktion gehen, wenn alles wie geplant läuft?
PT: Wir haben gegenüber der australischen Börse (ASX) erklärt, dass die Produktion innerhalb von zwölf Monaten nach einer Investmententscheidung von Nemex erreicht werden könnte. Um das zu verdeutlichen: Das würde einen Produktionsbeginn in 18 bis 20 Monaten von heute an bedeuten, hätten wir bereits die Mittel für die Bohrungen und zur Fertigstellung der bankfähigen Machbarkeitsstudie.
GI: Wie steht es denn derzeit um die Finanzen von Nemex Resources und in welcher Größenordnung würden Sie Kapital benötigen, um Télimélé bis zur Produktion zu bringen?
PT: Gemäß unserem letzten Quartalsbericht verfügten wird über 0,5 Mio. AUD an Cash. Wir benötigen rund 2 Mio. USD, um die Bohrungen abzuschließen und weiter 4 bis 5 Mio. USD für die Fertigstellung der Machbarkeitsstudie. Dann wären 60 bis 130 Mio. USD nötig, um die Mine zu bauen. Diese große Spanne bei den geschätzten Baukosten hängt davon ab, ob Erzbehandlung, Transport und Verladung von Nemex vorgenommen oder an Dritte vergeben werden. Wir haben bereits mit ausgewählten Finanzinstituten in Bezug auf eine Kreditfinanzierung gesprochen und werden diese Gespräche vertiefen, wenn wir uns einer Investmententscheidung nähern.
GI: Herr Turner, vielen Dank für das Gespräch.
Wir sprachen mit Peter Turner, Managing Director der australischen Gesellschaft und ließen uns im Detail über die Projekte von Nemex informieren.
GI: Peter, bitte geben Sie uns einen kurzen Überblick über Nemex Resources. Welche Projekte verfolgen Sie und wo liegen diese?
PT: Nemex Resources ist ein Explorationsunternehmen mit Sitz in Australien. Wir konzentrieren uns auf die Entdeckung und Entwicklung mineralischer Ressourcen in Westafrika. Wir verfügen auch über Gold- und Manganprojekte, doch das Projekt, das mit größter Wahrscheinlichkeit schnell entwickelt werden wird ist unser hochgradiges Eisenerzprojekt im Westen von Guinea. Dabei handelt es sich um so genanntes Direct Shipping Ore (DSO), das vor der Auslieferung nicht verarbeitet werden muss.
Das Board of Directors (vergleichbar einem Aufsichtsrat, Anmerk. d. Red.) und das Management von Nemex besitzen umfassende Erfahrung bei der Entdeckung und Entwicklung von Lagerstätten, und wir glauben, dass wir mit dem Projektportfolio von Nemex die Erfolge der Vergangenheit wiederholen können. Das Eisenerzprojekt Télimélé wurde vor kurzem von unserem Projektteam entdeckt und wird mittlerweile als eines der attraktivsten Eisenerzprojekte in seiner Peer Group in Westafrika betrachtet.
GI: Wie ist die politische Lage in Guinea und welche Haltung hat die Regierung zum Bergbau?
PT: Guinea ist eine Demokratie, die nun ihren Bergbausektor entwickelt. Im September dieses Jahres hielt Guinea die ersten Parlamentswahlen seit zehn Jahren ab und diese wurden friedlich durchgeführt. Ich denke, dass Guinea den positiven Trend fortsetzen und weitere internationale Minengesellschaften anziehen wird. Derzeit sind bereits Unternehmen wie Rio Tinto, AngloGold Ashanti und Rusal im Land aktiv. Da Guinea über die Unterstützung der Weltbank und der Europäischen Union sowie über ein Bergbaugesetz, das in Westafrika mithalten kann, verfügt, bin ich der Ansicht, dass das Land auch weiterhin Unternehmen helfen wird, die vielen Projekte zu entwickeln, die Milliarden Tonnen Eisenerz, Bauxit- und Golderz aufweisen, die derzeit noch im Boden liegen. Es ist undenkbar, dass ein Land, das über solch ein Rohstoffpotenzial verfügt wie Guinea, von den Minenfirmen ignoriert werden wird. Glaube ich also, dass Guinea eine gute Zukunft haben wird? Auf jeden Fall.
GI: Was werden dann Ihre nächsten Schritte auf dem Télimélé-Projekt sein?
PT: Erst einmal wollen wir rund 400 weiter Bohrungen mit einer Gesamtlänge von ca. 4.500 Metern durchführen, um die bestehende Ressource auf ungefähr 40 Mio. Tonnen Erz mit einem Gesamteisengehalt von 55% zu erweitern. Dazu werden wir unser eigenes Bohrgerät nutzen, sodass die Kosten bei 1,5 bis 2,0 Mio. USD liegen werden und die Fertigstellung ungefähr vier Monate in Anspruch nehmen wird. Dabei werden wir uns auf Gebiete konzentrieren, von denen wir bereits wissen, dass sie über dieselbe hochgradige Eisenvererzung verfügen.
Der nächste Schritt ist die Fertigstellung einer bankfähigen Machbarkeitsstudie, deren Kosten wir auf rund 5 Mio. USD schätzen. Diese soll in acht Monaten abgeschlossen sein.
GI: Wo liegen die Kosten der Bohrungen in ihrem Gebiet. Wie sieht es mit der Infrastruktur und der Verfügbarkeit von Wasser und Bohrmannschaften aus?
PT: Wie gesagt werden wir hauptsächlich unser eigenes Bohrgerät einsetzen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Allerdings werden wir bestimmte Bohrungen mit einem anderen Gerät durchführen. Ein solches zu erhalten ist in Guinea aber vergleichsweise einfach. Die oben genannten Kosten von 1,5 bis 2,0 Mio. USD umfassen alle Bohrungen. Wasser, Elektrizität und Bohrmannschaften sind kein Problem.
GI: Wird das Nemex-Team dabei vor Ort sein?
PT: Ja, Nemex-Personal nimmt die gesamten Explorationsarbeiten selbst vor. Wir nutzen da keine externen Dienstleister, außer wenn wir ein bestimmtes Bohrgerät eines anderen Unternehmens verwenden, um für eine kurze Zeit unser Team zu unterstützen.
GI: Sind weitere Explorationsprogramme geplant?
PT: Abgesehen von den Bohrungen sind zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Programme nötig. Allerdings werden wir wahrscheinlich einen Berater engagieren, der untersuchen soll, welche sozialen Programme wir für die Bevölkerung auf unserem Projektgebiet als Teil der Machbarkeitsstudie durchführen können. Wenn wir solche Initiativen vorweisen können, wird uns das auch bei der Bankfinanzierung und in unserer Beziehung zur Regierung helfen.
GI: Die oben genannten Bohrungen werden also ausreichen, um die nächste Ressourcenschätzung zu erstellen?
GI: Die bisherige Ressourcenschätzung beruht auf 295 flachgründigen Bohrungen. Ich gehe davon aus, dass das nächste Programm 400 bis 500 Bohrungen umfassen wird. Jede Bohrung ist im Durchschnitt nur 12 Meter tief, sodass wir wohl zwischen 4.800 und 6.000 Metern bohren werden. Dabei dürften wir acht Bohrungen am Tag schaffen, sodass das gesamte Programm nach rund zwei Monaten abgeschlossen sein sollte. Analyse und Ressourcenschätzung dürfte weitere zwei Monate in Anspruch nehmen.
GI: Und wie groß muss die Ressource sein, damit Nemex die Arbeit an der Machbarkeitsstudie aufnehmen kann?
PT: Die von uns angestrebten 40 Mio. Tonnen mit 55% Eisenerz würden ausreichen. Derzeit haben wir 17 Mio. Tonnen nachgewiesen, sodass wir die bestehende Ressource etwas mehr als verdoppeln müssen. Wir sind zuversichtlich, dass dies gelingen wird, da wir bereits im März einige Bohrungen in den neuen Gebieten abgeteuft haben.
GI: Wie steht es um die Metallurgie und die Unreinheiten des Erzes?
PT: Das Eisenerz ist ein Produkt, dass abgebaut, gemahlen und dann verkauft werden kann wie es ist. Wir müssen es weder konzentrieren noch verarbeiten, um den Eisengehalt zu erhöhen. Von dieser Perspektive aus handelt es sich bereits um ein gutes Produkt. Wir haben die Produktspezifikation als 60,6% Eisen angegeben, was gut ist, 2% Quarz, was sehr gut ist, 5,6% Aluminiumoxid, was etwas hoch ist und den Phosphorgehalt mit 0,26%. Das ist ein recht hoher Wert und das wird sich auf den Preis auswirken.
Insgesamt liegen die Abschläge bei 19 USD pro Tonne, sodass wir bei einem Spotpreis von 136 USD je Tonne Eisenerz rund 117 USD je Tonne erhalten würden. Wir haben den Aufschlag für grobkörnigeres Material noch nicht eingerechnet, der derzeit bei rund 4 USD pro Tonne liegt. Unser Erz ist vielleicht nicht das Beste am Markt, aber es ist sehr gut verkäuflich. Wir haben bereits mit drei Rohstoffhandelsgesellschaften gesprochen und diesen haben alle ihr Interesse bekundet, zu den genannten ungefähren Preisen alles zu kaufen, was wir produzieren können.
GI: Wo sehen Sie das Risiko für das Projekt?
PT: Das größte Risiko ist der Eisenerzpreis. Sollte der Preis unter 100 USD pro Tonne fallen, werden wir wahrscheinlich kein Geld verdienen. Allerdings dürfte das bei den meisten australischen Firmen so sein. Aktuell liegt der Spotpreis bei 136 USD pro Tonne. Ein weiteres Risiko ist der Genehmigungsprozess für Abbaulizenzen usw. in Guinea. Aber da mache ich mir weniger Sorgen.
GI: Gibt es andere Unternehmen, die um die Nemex-Liegenschaft herum aktiv sind?
PT: Interessante Frage. Tatsächlich gibt es einige Bauxitunternehmen, die derzeit rund 60 Kilometer nord- und südwestlich von uns abbauen. Es gibt auch eine Reihe von Entwicklungsgesellschaften. Nemex ist zudem im Gespräch mit dem Arbeitskreis der Weltbank, der die Möglichkeit untersucht, Häfen und Schienenverbindungen zu errichten, um Guinea zu helfen, höhere Umsätze aus dem Bergbau zu erzielen.
Bislang gibt es bereits einige positive Gespräche, insbesondere in Bezug auf den Bau eines neuen Hafens in der Nähe unseres Projekts. Viele der Gesellschaften, die um Télimélé herum tätig sind, sind im Bereich Massengüter (hauptsächlich Bauxit) aktiv. Die Entscheidung zum Bau eines neuen Hafens zur Nutzung für verschiedene Unternehmen würde für die beteiligten Firmen eine ganz neue Perspektive bedeuten.
GI: Und wann könnte Nemex auf Télimélé in Produktion gehen, wenn alles wie geplant läuft?
PT: Wir haben gegenüber der australischen Börse (ASX) erklärt, dass die Produktion innerhalb von zwölf Monaten nach einer Investmententscheidung von Nemex erreicht werden könnte. Um das zu verdeutlichen: Das würde einen Produktionsbeginn in 18 bis 20 Monaten von heute an bedeuten, hätten wir bereits die Mittel für die Bohrungen und zur Fertigstellung der bankfähigen Machbarkeitsstudie.
GI: Wie steht es denn derzeit um die Finanzen von Nemex Resources und in welcher Größenordnung würden Sie Kapital benötigen, um Télimélé bis zur Produktion zu bringen?
PT: Gemäß unserem letzten Quartalsbericht verfügten wird über 0,5 Mio. AUD an Cash. Wir benötigen rund 2 Mio. USD, um die Bohrungen abzuschließen und weiter 4 bis 5 Mio. USD für die Fertigstellung der Machbarkeitsstudie. Dann wären 60 bis 130 Mio. USD nötig, um die Mine zu bauen. Diese große Spanne bei den geschätzten Baukosten hängt davon ab, ob Erzbehandlung, Transport und Verladung von Nemex vorgenommen oder an Dritte vergeben werden. Wir haben bereits mit ausgewählten Finanzinstituten in Bezug auf eine Kreditfinanzierung gesprochen und werden diese Gespräche vertiefen, wenn wir uns einer Investmententscheidung nähern.
GI: Herr Turner, vielen Dank für das Gespräch.