Leoni: Bordnetzsparte sorgt für Belastungen
Der Kabelhersteller Leoni hat am Dienstag Quartalszahlen vorgelegt. Das Unternehmen beziffert den Umsatz für das dritte Quartal auf 1,11 Milliarden Euro nach 1,01 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Die Gewinne sind allerdings gefallen: Vor Zinsen und Steuern sinkt der bereinigte Quartalsüberschuss von 36,4 Millionen Euro auf 32,2 Millionen Euro, unter dem Strich geht es von 16,1 Millionen Euro auf einen Gewinn von 15,7 Millionen Euro leicht nach unten.
Der Rückgang komme „wegen überraschend hoher Belastungen im Unternehmensbereich Wiring Systems“ zustande, so Leoni. Insbesondere bei neuen Projekten sind aufgrund hoher Abrufzahlen von Kunden Schwierigkeiten aufgetaucht. „Aus diesen für Leoni an sich positiven Entwicklungen resultierten erhebliche, außerplanmäßige Mehrkosten und ineffiziente Abläufe in der Bordnetzsparte“, meldet das Unternehmen. Zudem seien margenstarke Projekte ausgelaufen. Gestern hatte Bordnetz-Vorstand Andreas Brand seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben, zudem wurde von Konzernseite eine neue Prognose für das laufende Jahr ausgegeben: Bei einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro will man nun statt mindestens 200 Millionen Euro Gewinn einen Betrag von mindestens 130 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern erzielen.
Die Leoni Aktie notiert am Dienstagvormittag bei 36,25 Euro mit 0,9 Prozent im Minus.