Commerzbank meldet Gewinnrückgang und kündigt Dividende an
Die Commerzbank Aktie startet mit deutlichen Kursgewinnen in die neue Handelswoche, nachdem der DAX-notierte Bankkonzern am Montagmorgen seine Quartalszahlen vorgelegt und zudem am Wochenende einen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt hat - wir berichteten. Im bisherigen Handelsverlauf am Montag geht es für das Papier auf bis zu 10,35 Euro nach oben, gegen 9:28 Uhr notiert die Commerzbank Aktie bei 10,32 Euro mit 3,1 Prozent im Plus. Charttechnisch bleibt es damit sehr spannend.
Die Commerzbank meldet für das dritte Quartal einen operativen Gewinnanstieg von 343 Millionen Euro auf 429 Millionen Euro. Unter dem Strich ist das Quartalsergebnis dagegen von 225 Millionen Euro Gewinn im Vorjahresquartal auf 207 Millionen Euro zurückgegangen. Die Erträge vor Risikovorsorge sind allerdings von 2,4 Milliarden Euro auf 2,3 Milliarden Euro gefallen. Bei den Verwaltungskosten inklusive der Bankenabgabe meldet die Commerzbank einen Kostenanstieg von 1,722 Milliarden Euro auf 1,734 Milliarden Euro. Die Kernkapitalquote habe man von 10,5 Prozent auf 10,8 Prozent erhöht, so die Commerzbank – die Kennzahl ist aus bankenregulatorischer Sicht wichtig.
Blessing kündigt Dividende und Rückzug an
Mit den Zahlen sei man auf Kurs, heißt es aus dem Management des Bankkonzerns. „Dies spiegelt sich auch in der Eigenkapitalrentabilität der ersten neun Monate der Kernbank wider, die deutlich über dem Vorjahreswert liegt“, sagt Commerzbank-Konzernchef Martin Blessing, der seinen 2016 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. „Aus heutiger Sicht plant der Vorstand, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 20 Cent je Aktie vorzuschlagen“, so Blessing.
„Unsere CET-1-Kernkapitalquote haben wir trotz der vorgenommenen Dividendenabgrenzung weiter auf 10,8 % erhöht. Wir gehen davon aus, dass diese Quote im vierten Quartal mindestens stabil bleiben wird“, sagt Commerzbank-Finanzchef Stefan Engels zum Ausblick. Bei der Risikovorsorge geht das Management davon aus, weniger als 0,9 Milliarden Euro aufwenden zu müssen. „Die Verwaltungsaufwendungen dürften - ohne Berücksichtigung der Europäischen Bankenabgabe - im Gesamtjahr leicht über 7 Milliarden Euro liegen“, kündigt die Commerzbank zudem an.