VP Bank – Spotanalyse USA: Arbeitsmarkt enttäuscht
Die Anzahl der neugeschaffenen Stellen lag im September bei 142.000. Der Vormonat wurde deutlich nach unten revidiert. Der US-Arbeitsmarktbericht enttäuscht deutlich. Dies alleine wäre nicht weiter beunruhigend, wenn gestern das wichtigste US-amerikanische Konjunkturbarometer, der ISM-Index, überzeugt hätte. Doch der ISM-Index war auch schwach. Es scheint so, dass der starke US-Dollar zusammen mit dem niedrigen Ölpreis das Verarbeitende Gewerbe der USA hart trifft.
In der Vergangenheit profitierte die US-Energiebranche von den hohen Ölpreisen. Nun hat sich aber das Spiel gedreht. Das aktuelle Zahlenmaterial für sich genommen spricht gegen eine Zinserhöhung im laufenden Jahr. Bis Dezember ist aber noch etwas Zeit. Bessern sich die Daten wieder, wird die Fed reagieren. Sollten allerdings im Oktober die US-Konjunkturdaten weiter zur Schwäche neigen, fährt der Zug für eine Zinserhöhung im laufenden Jahr langsam aber sicher ab. Egal wie es kommt: Die Fed ist aufgefordert, eine klare Formulierung zu wählen. Das Hin und Her der US-Notenbank in den vergangenen Wochen war jedenfalls kein Aushängeschild für eine gelungene Kommunikation.