Lufthansa: Der Preisdruck bleibt dem Konzern erhalten
Die Halbjahreszahlen der Lufthansa liegen vor. Das DAX-notierte Unternehmen hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz von 15,37 Milliarden Euro erzielt nach 14,17 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern hat sich auf 463 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Unter dem Strich weist der Konzern einen Halbjahresüberschuss von 954 Millionen Euro aus nach 79 Millionen Euro Verlust im ersten Halbjahr 2014. Für den operativen Cashflow meldet die Lufthansa einen Anstieg von 1,74 Milliarden Euro auf 2,53 Milliarden Euro.
„Ohne den Rückenwind eines schwächeren Euros hätten sich die Durchschnittserlöse entsprechend der Prognose jedoch deutlich negativ entwickelt“, meldet das Unternehmen. Bessere Zahlen bei Absatz und Auslastung haben positive Effekte gebracht, hinzu kamen um 309 Millionen Euro gesunkene Kosten für Treibstoff, heißt es am Donnerstag von Seiten der Lufthansa. Der Gewinnanstieg ist zudem zum großen Teil auf Sondereffekte zurückzuführen. „So geht über die Hälfte des Konzernergebnisses auf einen buchhalterischen Effekt zurück, der sich aus der erfolgsrelevanten Eigenkapitalzuschreibung von 503 Millionen Euro aus der Rückführung der Jet-Blue-Wandelanleihe im ersten Quartal ergibt“, meldet die Lufthansa.
Konzern-Finanzchefin Simone Menne bezeichnet die Zahlen als „solide“. Der Konzern rechnet allerdings nicht mit einem Ende des Preisdrucks bei den Ticketpreisen. Den Ausblick bestätigt die Fluggesellschaft. Auf bereinigter Basis will man ohne Berücksichtigung der Kosten der Streiks 1,5 Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern erzielen.
Die Lufthansa Aktie notiert am Donnerstag bei 12,73 Euro mit 0,55 Prozent im Plus.