PNE Wind: Schwere Vorwürfe gegen das Management – Hauptversammlungsergebnisse verschwiegen?
Die Volker Friedrichsen Beteiligungs-GmbH des PNE Wind Aufsichtsrats Volker Friedrichsen, der zugleich Großaktionär des Windenergieunternehmens ist, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Verwaltung der PNE Wind AG. Dies betrifft vor allem Aufsichtsrat Dieter Kuprian und PNE Vorstandschef Martin Billhardt, aber auch den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, der die Hauptversammlung geleitet hat, und deren Berater. Den Angaben der Cuxhavener zufolge ist die gestrige Hauptversammlung ergebnislos abgebrochen worden, weil Abstimmungsergebnisse bis Mitternacht nicht vorlagen. Dem widerspricht Friedrichsen: „Wie zahlreiche Anwesende bezeugen können, lagen die Ergebnisse der Abstimmung gegen 22.30 Uhr vor und wurden von der Verwaltung lediglich nicht bekanntgegeben“, heißt es in einer Mitteilung am Mittwochnachmittag.
Dem Vernehmen nach mussten die Gegenspieler Friedrichsens, Kuprian und Billhardt, mit einer Abstimmungsniederlage rechnen, nachdem die Stimmung in der Hauptversammlung zuungunsten der beiden gekippt war – siehe Bericht auf www.cleantechaktien.de. Der mitschwingende Verdacht: Die Abstimmungsergebnisse wurden zurückgehalten, um sich in die Vertagung zu „retten“, womit PNE Wind in der heute Morgen veröffentlichen Adhoc-Mitteilung Unwahrheiten verbreitet hätte.
Man prüfe zivil- und strafrechtliche Schritte gegen die Verwaltung, so Friedrichsen. Zudem will der PNE-Großaktionär, der rund 15 Prozent der Anteile hält, auf der kommenden Hauptversammlung eine aktienrechtliche Sonderprüfung durchsetzen. Es solle das Verhalten einzelner Organmitglieder im Zusammenhang mit der Hauptversammlung am 16. Juni 2015 untersucht werden, heißt es in einer Mitteilung.
Die PNE Wind Aktie notiert am Mittwochnachmittag bei 2,22 Euro mit 3,9 Prozent im Plus.