Nord LB – Philadelphia-Index: Neue Hoffnung für den US-Arbeitsmarkt
Vor wenigen Minuten wurden in den USA aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Philadelphia-Indikators veröffentlicht. Dieses bedeutende regionale Stimmungsbarometer aus den Vereinigten Staaten von Amerika konnte im Berichtsmonat April zumindest in gewissem Umfang zulegen. Mit immerhin 7,5 Punkten wird von der Zeitreihe mittlerweile wieder ein etwas klareres Anziehen der Wirtschaftsaktivität bei den befragten Firmen signalisiert.
Wenig erfreulich ist dabei, dass sich der Sub-Index „New Orders“ am aktuellen Rand nur ganz knapp oberhalb der Nulllinie halten konnte; diese gilt nach mechanistischer Interpretation als Expansionsschwelle. Die Auftragsbücher der befragten Unternehmen füllen sich also nur mit einer sehr geringen Geschwindigkeit.
Positiv entwickeln konnten sich dagegen beide Arbeitsmarktkomponenten. Vor allem der Sub-Index „Beschäftigte“ konnte auf ein erfreulich hohes Niveau anziehen. Mit dem sehr beachtlichen Wert von 11,5 Zählern wird ein signifikant erhöhter Personalbedarf der befragten Firmen angezeigt. Diese Nachricht macht Hoffnung auf eine anhaltende Erholung der Beschäftigungssituation in den USA und hat uns wirklich positiv überrascht.
Die „Prices Paid“ sind weiter gefallen und notieren nun mit lediglich -7,5 Punkten schon relativ deutlich im negativen Bereich. Damit wird von den befragten Firmen ein recht klares Fallen ihrer Einkaufspreise diagnostiziert. Die „Prices Received“ sind zwar etwas gestiegen, notieren mit -4,1 Zählern aber auch unterhalb der Nulllinie. In der Summe zeigt sich somit aber immerhin eine Entwicklung, die als positiv für die Unternehmensgewinne bei den befragten Firmen interpretiert werden kann.
Eindeutig erfreulich ist der leichte Anstieg beim in die Zukunft blickenden Index „General Business Activity in 6 Months“. Mit 35,5 Punkten wird hier inzwischen wieder ein recht nachhaltiger Optimismus bei den befragten Unternehmen angezeigt. Positiv zu bewerten ist dabei vor allem, dass die Firmen in der Gegend von Philadelphia auch in der näheren Zukunft in noch größerem Umfang zusätzliches Personal zu benötigen scheinen.
Fazit: Die Zahlen zum Philadelphia-Index haben uns im April in der Summe leicht positiv überrascht. Erfreulich ist vor allem die von den befragten Firmen zum Ausdruck gebrachte Einschätzung, dass offenbar nachhaltig mehr Personal benötigt zu werden scheint. Insofern sollte man sich wohl auch keine größeren Sorgen um den US-Arbeitsmarkt machen.