C.A.T. oil: Verdacht der Untreue
Die neuen Verantwortlichen bei C.A.T. oil wenden sich mit einem Untreueverdacht an die Staatsanwaltschaft in Wien. Bei der Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption hat man eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht. Diese richtet sich unter anderem gegen den ehemaligen Vorstand Anna Brinkmann. Die Staatsanwaltschaft bestätigt auf Medienanfragen, dass Unterlagen eingereicht wurden.
Es geht dabei um ein Beschaffungssytem, dass Brinkmann bei der Gesellschaft aus Österreich errichtet haben soll. Laut C.A.T. oil wurden bei der Beschaffung von Investitionsgütern Gesellschaften zwischengeschaltet, „die nicht dem Konzern angehörten und die von den Beschaffungsvorgängen in zweistelliger Millionenhöhe profitiert hatten, ohne dass eine wirtschaftliche Rechtfertigung ersichtlich ist“, so C.A.T. oil in einer Mitteilung. Beim Unternehmen hat man den Verdacht, dass diese Gesellschaften Anna Brinkmann zuzurechnen sind. Es wird weiter gemutmaßt, dass das Beschaffungssystem vorsätzlich zum Nachteil von C.A.T. oil betrieben worden sei.
Brinkmann hat zu der Angelegenheit bisher keine Stellung bezogen. Sie war vormals Großaktionärin bei C.A.T. oil, ist nach der Übernahme der Gesellschaft durch Maurice Dijols jedoch ausgestiegen.