DEAG: Ärger mit dem Nürburgring – Rockfestival auf Schalke?
Die DEAG muss im Jahresabschluss für 2014 Sonderbelastungen verdauen. Hintergrund sei, dass die Nürburgring GmbH vertraglichen Verpflichtungen im Zusammenhang mit einem geplanten Rockfestival nicht nachgekommen sei. „Die im Besitz eines russischen Investors befindliche CNG hat sich entgegen der vertraglichen Vereinbarungen zu keinem Zeitpunkt an den Zahlungen für Künstlergagen und Werbemaßnahmen beteiligt“, so DEAG, die von „Vertragsbruch“ spricht. Man verfüge allerdings über einen Versicherungsschutz in Höhe von 7,5 Millionen Euro, meldet das Unternehmen. „Die nunmehr trotzdem getroffene Risikovorsorge sowie Marketingaufwendungen zum Start der eigenen Vertriebsplattform myticket.de führen zu einem einmaligen Ergebnissondereffekt im Geschäftsjahr von insgesamt bis zu 3 Millionen Euro, so DEAG weiter.
Vorläufigen Zahlen zufolge hat das Unternehmen den Gewinn, bereinigt um Sonderfaktoren, im vergangenen Jahr von 8,7 Millionen Euro auf rund 9 Millionen Euro erhöhen können. Am 20. April will die Gesellschaft endgültige Zahlen vorlegen. Zudem soll kurzfristig entscheiden werden, ob das Rock-Festival vom Nürburgring zur Veltins-Arena in Gelsenkirchen verlegt wird, wo der Fußballclub FC Schalke 04 beheimatet ist. Bei myticket.de laufe das Geschäft zudem besser als erwartet. 2015 erwartet die DEAG nach nun erhöhter Prognose einen Absatz von 4,2 Millionen bis 4,5 Millionen Tickets. „Damit dürfte diese Ticketzahl bereits ein Jahr früher erreicht werden als ursprünglich geplant“, so DEAG.
Die Aktie des Unternehmens notiert am Montagnachmittag bei "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 6,42 Euro mit mehr als 8 Prozent im Minus.