Raiffeisen: Intel, Inflation Deutschland, Konjunkturdaten und Staatsanleihen im Blickpunkt
Die wichtigste Datenveröffentlichung kommt diese Woche erst ganz zum Schluss (US-Arbeitsmarktbericht Freitag Nachmittag); aber auch heute ist der Datenkalender bereits gut gefüllt: In den USA stehen heute die privaten Konsumausgaben im Februar im Mittelpunkt: Zum einen verspricht man sich nach dem deutlichen Rückgang der Einzelhandelsumsätze Auskunft darüber, wie stark sich der private Konsum tatsächlich abgeschwächt hat (unsere Erwartung liegt leicht unter Konsensus). Zum anderen dürfte man mit Spannung verfolgen, ob nach den Verbraucherpreiszahlen auch der Deflator des privaten Konsums als das bevorzugte Inflationsmaß der US Notenbank einen Anstieg der Vorjahresrate ausweisen wird. In der Eurozone werden heute die Sentiment Umfragen der EU Kommission veröffentlicht, die sich weiter verbessert haben sollten. In der Eurozone hat sich das Konsumentenvertrauen in den letzten Monaten deutlich aufgehellt. Im Industriebereich wurde bis zuletzt dagegen keine Stimmungsveränderung ausgewiesen, obwohl andere Unternehmensumfragen auf eine Verbesserung der Wirtschaftsbedingungen hinweisen. Wir erwarten daher, dass nunmehr auch der Industrievertrauensindikator die Vorgaben anderer Erhebungen nachvollzieht. Von hohem Interesse ist wohl angesichts der oftmals geäußerten Deflationsbefürchtungen die heutige vorläufige Schätzung der Inflationsrate für Deutschland – wir erwarten, dass die Inflationsrate im März wieder über Null zurückgekehrt ist. Die Verhandlungen mit Griechenland ziehen sich mangels ausreichender Reformvorschläge weiter in die Länge. Italien emittiert heute mehrere Staatsanleihen.
Aktienmärkte
Die US-Aktienindizes haben Freitag den Abwärtssog beenden und leicht zulegen können. Vor allem der IT-Sektor zeigte sich vor dem Wochenende fest. ChipRiese Intel soll laut Wall Street Journal in Gesprächen mit Altera über einen möglichen Zusammenschluss sein, was den Aktien beider Unternehmen kräftig Auftrieb verlieh. Auch Gesundheits- und insbesondere Biotechnologieaktien zeigten sich nach schweren Verlusten an den Handelstagen zuvor wieder fest. Am japanischen Aktienmarkt ging es heute Früh ebenfalls wieder aufwärts. Bei etwas günstigeren Ölpreisen konnten Fluglinienaktien zulegen, während Energietitel Einbußen hinnehmen mussten. Die Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten sollte heute gegenüber dem Schluss vom Freitag nur wenig verändert ausfallen. Interessant werden heute die Ergebnisse von Wirtschafts- und Industrievertrauensumfragen aus der Eurozone sowie Daten zu den privaten Konsumausgaben aus den USA sein.
Credit
Der iTRAXX Main (Investmentgrade) hat sich letzte Woche bei 55 Basispunkten eingependelt. Gleiches gilt für die Risikoprämien des Investmentgrade-Kassamarktes, nachdem es in den zwei Wochen zuvor zu Anstiegen der Spreads kam. Dies war auf die rege Emissionstätigkeit am Primärmarkt zurückzuführen, der sich diese Woche wohl aufgrund der Osterfeiertage eher zurückhaltend präsentieren wird. Damit könnte es unserer Meinung nach aufgrund des geringeren Angebots an neuen Anleihen wieder zu Spreadverringerungen kommen. Gegen sinkende Risikoprämien bei Unternehmensanleihen sprechen momentan das geopolitische Risiko im arabischen Raum und die anhaltende Unsicherheit des Verhältnisses der Eurozone zu Griechenland.
Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: CZK folgt regionalem Währungsverlauf
- HU: Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosenquote
- PL: Starker PLN kein Grund für Änderung der Geldpolitik
- RO: Indikator der wirtschaftlichen Einschätzung (ESI) sollte im März aufwärts gerichtet bleiben
- RO: Haushaltsüberschuss im ersten Quartal bei RON 1,5 Mrd.
- RU: Finanzministerium rechnet im 3. Quartal 2015 mit einem Ende der Rezession
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Intel.