Morphosys erwartet deutlichen Verlustanstieg – Forschungsausgaben steigen
Das Biotechunternehmen Morphosys hat das Jahr 2014 mit einem Umsatz von 64 Millionen Euro abgeschlossen. Die Summe liegt deutlich unter den 78 Millionen Euro Umsatz aus dem Jahr 2013. Vor Zinsen und Steuern hat sich das Ergebnis um 15,8 Millionen Euro auf einen operativen Verlust von 5,9 Millionen Euro verschlechtert. Den Verlust unter dem Strich für 2014 beziffert das TecDAX-notierte Unternehmen am Donnerstag mit 3 Millionen Euro, nachdem 2013 noch ein Gewinn von mehr als 13 Millionen Euro erwirtschaftet werden konnte. Die liquiden Mittel des Unternehmens sind von 390,7 Millionen Euro auf 352,8 Millionen Euro zurückgegangen.
Morphosys begründet die rückläufigen Zahlen mit „Einmaleffekten im Zusammenhang mit der Auslizenzierung von MOR103 an GlaxoSmithKline und aus Lizenzgebühren durch den Verkauf des AbD Serotec-Segments an Bio-Rad im Jahr 2013“.
Klinische Studien lassen 2015 die Ausgaben steigen
„Im Jahr 2015 werden wir uns darauf konzentrieren, den Wert unserer Produktpipeline weiter zu steigern, wobei der Fokus verstärkt auf unserem firmeneigenen Portfolio liegen wird, das die sehr breite Pipeline an Partner-Programmen ergänzt“, kündigt Morphosys-Chef Simon Moroney am Donnerstag an. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen steigen, die Beträge werden vor allem in klinische Studien fließen – hier sollen unter anderem zwei klinische Studien der zweiten Phase mit dem Medikamentenkandidaten MOR208 starten. Für den Umsatz des laufenden Jahres peilt das Biotechunternehmen eine Summe zwischen 58 Millionen Euro und 63 Millionen Euro an. Vor Zinsen und Steuern werde aufgrund der höheren Forschungsausgaben ein Verlust zwischen 20 Millionen Euro und 30 Millionen Euro anfallen, so Morphosys weiter.
Die Morphosys Aktie reagiert mit Verlusten auf die heutigen Nachrichten des TecDAX-notierten Unternehmens. Kursz nach XETRA-Handelsstart notiert das Papier bei 74,29 Euro mit 3,62 Prozent in der Verlustzone.