National-Bank: Unterschiedliche Signale zur künftigen Geldpolitik von Fed-Vertretern
Von den US-amerikanischen Notenbankern kamen in den letzten Tagen ganz unterschiedliche Äußerungen zu einer ersten Anhebung des Leitzinses im kommenden Jahr. Allerdings scheint die Zahl derjenigen, die sich gegen einen ersten Schritt im kommenden Jahr sperren, nach und nach abzunehmen. Gerade die Energiepreisentwicklung sorgt zwar für tendenziell niedrige Preissteigerungsraten. Besonders beunruhigen scheint das die meisten US-Notenbanker jedoch nicht. Dementsprechend ist es wahrscheinlich, dass es in den kommenden Wochen mehr Klarheit geben wird, ob die "richtige" Straffung der Geldpolitik tatsächlich im zweiten Quartal des kommenden Jahres erfolgen wird. Aus den USA wird heute nur die Zahl verkaufter Gebrauchtimmobilien im November gemeldet. "Eigentlich" sollten aufgrund der günstigen Hypothekenzinsen sowie den gelockerten Anforderungen an die von einem potenziellen Erwerber einzubringende Eigenkapitalquote viele Immobilien den Eigentümer gewechselt haben. Gerade die gelockerten Eigenkapitalanforderungen müssten sich so langsam bemerkbar machen. in Europa macht man sich mehr und mehr Sorgen um die Situation in Russland. Vordergründig geht es vor allem um die wirtschaftlichen Abhängigkeiten. Allerdings dürfte auch die politische Stabilität des Landes aufgrund der Schwere der Wirtschaftskrise genau betrachtet werden. An eine Lockerung der Sanktionen gegen das Land scheint aber bislang noch niemand zu denken.
Ansonsten wirft der zweite Versuch in Griechenland, einen Staatspräsidenten zu wählen, sein Schatten voraus. Ministerpräsident Samaras hat anderen Parteien und den unabhängigen Vertretern im Parlament eine Verstärkung der Zusammenarbeit mit Regierungsbeteiligung angeboten, wenn sie seinen Kandidaten unterstützen. Ob es jedoch reichen wird, um bereits Morgen die erforderlichen Stimmen zusammen zu bekommen, ist zu bezweifeln. Damit wird der 29. Dezember, wie auch bislang erwartet, der entscheidende Tag für Griechenland.
Die Konjunkturdaten aus dem Euroraum dürften nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die deutschen Konsumenten sind so ausgabenfreudig, wie schon lange nicht mehr. Ob sich die Stimmung im gesamten Euroraum verbessert hat, ist jedoch in Anbetracht der schwierigen Situation in fast allen anderen großen und kleinen Euroländern nicht unbedingt zu erwarten.
Gegen Abend startet die Wochenrefinanzierung des US-Treasuries mit der Auktion von 2jährigen T-Notes. Mit der immer wahrscheinlicher werdenden Leitzinswende dürften sie sich nur mit Kurszugeständnissen platzieren lassen. Das dürfte sich dann auch auf den Bund Future auswirken, der jedoch erst einmal gut behauptet in die Woche starten dürfte. Die französischen Geldmarktpapiere werden sich problemlos platzieren lassen. Der Bund Future dürfte im Tagesverlauf zwischen 154,60 und 155,55 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,06 und 2,20% liegen.