National-Bank: Ifo-Geschäftsklimaindex sorgt für gute Stimmung
Ein Lebenszeichen von der deutschen Wirtschaft! Der Ifo-Geschäftsklimaindex zog entgegen der Prognosen leicht an und beendete damit vorerst eine Serie von Rückgängen. Die verbesserte Stimmung dürfte durchaus handfeste Ursachen haben: Schließlich wertete der Euro in den letzten Wochen deutlich ab, was insbesondere den Exporteuren zu Gute kam und die Rohstoffpreise, insbesondere für Energie, blieben trotz der Euroabwertung moderat oder gingen zurück. Allerdings wird man sich heute erneut auf ein Moll-Bild einstellen dürfen, denn der Economic Outlook der OECD wird gerade für den Euroraum kein sonderlich gutes Bild für 2015 und 2016 malen. Es geht mit der Wirtschaftsleistung zwar aufwärts, das Wachstum wird insgesamt aber sehr gering bleiben, wenn nicht zusätzliche Impulse gesetzt werden. Die EZB tut bereits mehr oder weniger alles, was möglich ist. Ein "echtes" QE-Programm mit dem Ankauf von Staatsanleihen bleibt weiterhin im Spiel, auch wenn bspw. der Bundesbankchef rechtliche Bedenken hat. Weiterhin bleiben die einzelnen, vor allem großen Euroländer gefordert, ihren zahlreichen Ankündigungen von Reformen endlich Taten folgen zu lassen. An letzterem hapert es jedoch immer noch. Zugleich beginnt das von der EU-Kommission angeschobene 300 Mrd. Euro schwere Investitionsprogramm, erste Konturen zu gewinnen. Es sieht ganz danach aus, als ob die Europäische Investitionsbank dabei ein Schlüsselrolle spielen soll, was sicher eine zu begrüßende Maßnahme ist. Zudem beginnen die Gespräche zwischen Vertretern der Troika und Griechenland heute. Ob es zu zählbaren Ergebnissen kommen wird, ist jedoch zu bezweifeln. Es gibt Uneinigkeit über das Haushaltsdefizit in 2015.
Ansonsten wird man auf die zahlreichen Konjunkturdaten blicken. Von den deutschen und US BIP-Daten werden kaum Impulse ausgehen. Allerdings haben die Entwicklung der US-Immobilienpreise, das Verbrauchervertrauen des Conference Boards oder der Richmond Fed Indikator das Potenzial für positive Überraschungen. Insbesondere ein guter Wert für das US-Verbrauchervertrauen dürfte die Hoffnungen auf ausgabenfreudige US-Amerikaner am kommenden Freitag sowie Montag beflügeln.
Der Bund Future dürfte heute gut behauptet in den Handelstag starten. Er sollte sich erneut zwischen 151,40 und 152,50 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,25 und 2,36% schwanken. Im Gegensatz zu der doch sehr guten Aufnahme der 2jährigen T-Notes sollte es ungleich schwerer werden, die 5jährigen zu platzieren, was auf die Notierungen im Vorfeld drücken dürfte. Die 2jährigen Floater werden sich dagegen problemlos platzieren lassen. Selbiges gilt auf die 2024er Laufzeit aus den Niederlanden.