Linde: Gewinnwarnungen lassen Aktie stürzen
Die DAX-notierte Linde-Gruppe hat am Donnerstag Quartalszahlen vorgelegt. Das Unternehmen meldet einen Umsatz von 12,58 Milliarden Euro nach 12,47 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Zinsen und Steuern ist der Gewinn des Konzerns von 1,64 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro gefallen. Um Sondereinflüsse bereinigt hat Linde einen Überschuss je Aktie von 5,31 Euro in den ersten neun Monaten erzielt – das sind 7 Cent weniger als in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres. Man habe „außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, die aufgrund veränderter Rahmenbedingungen in einzelnen Regionen der Gases Division erforderlich geworden waren“, sagt Vorstandschef Wolfgang Büchele am Donnerstag.
Die Abschreibungen sorgen dafür, dass Linde seine Ziele für 2014 bei der Rendite auf das eingesetzte Kapital verpassen wird. Hier hatte man sich bisher 10 Prozent zum Ziel gesetzt. Der bereinigte operative Gewinn wird in diesem Jahr nicht moderat steigen, wie bisher vom DAX-Unternehmen angekündigt, sondern auf Vorjahresniveau liegen. Die für 2016 angestrebten Ergebnisziele werde man erst ein Jahr später erreichen, so Linde weiter. „Wir werden unsere auf Profitabilität und Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie weiter fortsetzen. Wir müssen aber berücksichtigen, dass die wirtschaftliche Dynamik weit schwächer ausgefallen ist, als wir alle erwartet hatten. Zudem haben sich auch die weiteren Aussichten für die globale Konjunkturentwicklung zuletzt eingetrübt“, so Büchele. 2017 will man nun einen Umsatz zwischen 4,5 Milliarden Euro und 4,7 Milliarden Euro erzielen, zudem eine Rendite auf das eingesetzte Kapital zwischen 11 Prozent und 12 Prozent erwirtschaften.
Die sonst wenig schwankungsfreudige Linde Aktie kommt am Donnerstagvormittag deutlich unter Druck. Aktuell notiert das Papier bei 146,95 Euro mit "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 5,38 Prozent im Minus.
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