NORD LB: US-Einzelhandelsumsätze - Verbraucher bleiben Wachstumstreiber
Vor wenigen Minuten sind in den USA erfreuliche Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze veröffentlicht worden. Im August hat sich ein Anstieg um beachtliche 0,6% M/M ergeben. Exklusive Automobile lag die Veränderungsrate bei 0,3% M/M. Vor allem auch aufgrund der Aufwärtsrevisionen der Angaben für den Vormonat sind die Daten eindeutig positiv zu interpretieren.
Die Zahlen zeigen in der Tat eine sehr erfreuliche Entwicklung des Konsumverhaltens der US-Bürger an. Ganz offensichtlich hilft die sich bessernde Beschäftigungssituation dabei, die Konsumfreude der US-Verbraucher weiter zu steigern. Dieser Tropfen bringt nun das Fass zum überlaufen; wir passen unsere Prognosen für die US-Volkswirtschaft an und erwarten nun für 2014 ein Wachstum von 2,2% und für 2015 ein Wachstum von 3,0%.
Ein Blick auf die Details der heute gemeldeten Daten zeigt zunächst den erwarteten starken Zuwachs der Umsätze mit Kraftfahrzeugen und Automobilteilen. Hier offenbart sich – nach einem bereits deutlichen Anstieg im Juli (+0,6% M/M) – ein erneuter Zuwachs um sehr beachtliche 1,5% M/M. Aufgrund der bereits bekannten Zahlen zu den Verkäufen von Kraftfahrzeigen ist diese positive Entwicklung allenfalls vom Umfang her eine Überraschung.
Die Umsätze mit Elektroartikeln zogen ebenfalls klar an. Nach dem leichten Anstieg im Vormonat (+0,1% M/M) kam es im August zu einem Zuwachs von immerhin 0,7% M/M. Dies kann in bestimmtem Umfang als positive Überraschung gewertet werden.
Die Absatzzahlen von Möbeln und Baumaterialien präsentieren sich im August ebenfalls freundlich. Es kam zu Anstiegen von 0,7% M/M beziehungsweise 1,4% M/M. Dies kann als zumindest dezent positives Signal für den US-Immobilienmarkt gewertet werden. Die Bedeutung dieser Nachricht darf man aber wohl auch nicht überbewerten.
Fazit:
Die Entwicklung der US-Einzelhandelsumsätze kann unserer Auffassung nach positiv interpretiert werden. Dies liegt wieder einmal auch maßgeblich an den erfolgten Revisionen. Der US-Konsum wirkt damit auch weiterhin stützend für die nordamerikanische Wirtschaft. Wir haben in diesem Umfeld leichte Anpassungen an unseren Wachstumsprognosen für die USA vornehmen müssen.