MIFA: Heftige Einschnitte für die Aktionäre und Geldanleger
Die Aktionäre des Fahrradbauers MIFA werden im Rahmen eines ausgehandelten Rettungskonzeptes für das Unternehmen heftig bluten müssen. Nach einem Kapitalschnitt und anschließenden Kapitalerhöhungen werden die derzeitigen Anteilseigner nur noch rund ein Prozent an der Gesellschaft halten. Neuer Mehrheitsaktionär wird der indische Fahrradbauer Hero Cycles über dessen Tochtergesellschaft OPM Global B.V. mit 89 Prozent der MIFA-Aktien. Die derzeitigen Anleihegläubiger sollen auf Forderungen verzichten, dafür anschließend mit 10 Prozent an der Gesellschaft beteiligt sein. Aus den Kapitalerhöhungen, die vor allem von Hero Cycles gezeichnet werden, sollen diem Unternehmen 15 Millionen Euro zufließen.
Die Anleihegläubiger sollen im Zuge des ausgehandelten Sanierungskonzeptes auf 15 Millionen Euro an Forderungen aus der MIFA-Anleihe verzichten, die insgesamt einen Nennwert von 25 Millionen Euro hat – ebenso auf 1,9 Millionen Euro an seit August 2013 aufgelaufenen Stückzinsen. Zudem soll die Anleihe um drei Jahre bis 2021 verlängert werden und bis zur Fälligkeit nur noch mit 1,0 Prozent statt 7,5 Prozent pro Jahr verzinst werden. Die Forderungen sollen „im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in Neue Aktien umgewandelt werden“, so MIFA.
Heftiger Kurssturz der MIFA-Aktie zeichnet sich ab
Vorbörslich zeichnen sich deutliche Verluste für die MIFA-Aktie ab, wobei die Indikationen auf den unterschiedlichen Handelsplattformen weit auseinander liegen, aktuell zwischen 0,75 Euro und 0,92 Euro. Am Freitag hatte die MIFA-Aktie den Handel noch mit knapp 1,77 Euro beendet.
Die Details zum ausgehandelten Sanierungskonzept: hier klicken!