Gazprom-Aktie: Schluss mit „lustig“?
Die Gazprom-Aktie hat in den vergangenen Tagen trotz der Zuspitzungen in der Ukraine-Krise deutlich an Terrain gewinnen können. An der Börse regt sich Hoffnung, dass die Gespräche zwischen den Politikern Russlands und der Ukraine unter Vermittlung von Vertretern aus EU-Staaten in der Ukraine-Krise die Lage bessern. Ob sich diese Hoffnung realisiert, bleibt nach dem jüngsten Außenministertreffen in Berlin abzuwarten.
Charttechnisch indes hat sich die Lage der Gazprom-Aktie zuletzt wieder gebessert. Nach dem Kursabsturz von 6,69 Euro auf bis zu 5,05 Euro konnte die Rohstoffaktie an der hier liegenden breiten Unterstützungszone um 5 Euro Fuß fassen und deutliche Gewinne verbuchen. Die Aufwärtsbewegung hat gestern bei knapp 5,70 Euro ihr bisheriges Verlaufshoch erreicht, mit 5,68 Euro ging es für die Gazprom-Aktie in den XETRA-Feierabend. Am Donnerstagmorgen liegen die Indikationen für das Papier um 5,68/5,72 Euro.
Charttechnisch stellt sich nun die Frage, ob die Aufwärtsbewegung an Dynamik verliert – der Blick auf den Kursverlauf der vergangenen beiden Handelstage kann diesen Eindruck durchaus aufwerfen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass auf die Gazprom-Aktie oberhalb von 5,76 Euro die nächsten charttechnischen Hindernisbereiche warten. Und diese charttechnischen Hürden sind alles andere als niedrig, wie der Blick auf den bisherigen Kursverlauf der Rohstoffaktie zeigt. Prallt die Aktie nach unten ab und fällt unter das kleine Gap bei 5,60/5,62 Euro, wäre die Erholungsbewegung möglicherweise bereits wieder beendet. In einem solchen Szenario könnte es schnell in Richtung der Zone um 5,40 Euro abwärts gehen.