Commerzbank-Aktie: Adieu, Übernahmephantasie! Was macht der Aktienkurs?
Die gestrige Nachricht aus Berlin zur Commerzbank war nicht besonders überraschend, sie lässt allerdings erst einmal die Übernahmephantasie aus der Commerzbank-Aktie weichen. Der Staat, über den Bankenrettungsfonds SoFFin mit rund 17 Prozent am DAX-Konzern beteiligt, will vorerst nicht aussteigen und mit einem Anteilsverlauf bis nach dem Ende der Restrukturierung warten. Das macht Sinn, in Berlin erhofft man sich von der Neuausrichtung der Bank weitere Wertzuwächse für das Commerzbank-Aktienpaket.
Gut, die in den letzten Wochen und Monaten immer wieder aufkeimenden Übernahmegerüchte waren eh mit der Kneifzange anzufassen und teils gar nicht ernst zu nehmen – wir haben mehrfach gewarnt. Doch meist hatten die Gerüchte angebliche Verkaufsabsichten in Berlin als Grundlage. Die ist nun, zumindest für einige Monate, nicht mehr gegeben. Gut möglich aber scheint es, dass die Politiker das Thema vor der kommenden Bundestagswahl im Jahr 2017 gerne vom Tisch hätten. Dabei muss, was die Gerüchteküche gerne übersieht, der Anteil aber gar nicht bei einem strategischen einzelnen Investor platziert werden. Gut möglich scheint es ebenso, dass der Staat die Commerzbank-Aktien breit streut.
Die Commerzbank wird den Staat und den SoFFin nicht los
Charttechnisch haben die gestrigen Commerzbank-News keine neuen Impulse für die DAX-notierte Aktie gesetzt. Mit Aktienkursen zwischen 10,835 Euro und 10,985 Euro sowie einem Schlusskurs bei 10,885 Euro kam die kurzfristig wichtige Widerstandszone unterhalb von 11,08 Euro zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr. Nach unten hin bleiben weiter vor allem die Bereiche oberhalb von 10,42/10,50 Euro und 10,18/10,24 Euro erste Supportzonen. Mehr dazu im letzten 4investors-Chartcheck zur Commerzbank-Aktie. Am frühen Donnerstagmorgen liegen die Indikationen für das Papier um 10,90/10,96 Euro.