Infineon vor milliardenschwerer Übernahme von International Rectifier
Der Chiphersteller Infineon steht am Mittwochnachmittag im Fokus. Der Grund hierfür ist eine milliardenschwere Übernahmeofferte, die heute bekannt wird. Mit International Rectifier habe man einen Übernahmevertrag unterzeichnet. Die DAX-notierte Infineon wird je Aktie von International Rectifier einen Betrag von 40 Dollar bieten, insgesamt macht dies einen Gesamtwert der beabsichtigten Übernahme von rund 3 Milliarden Dollar aus. Gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von International Rectifier bezahlt Infineon einen Aufschlag von 51 Prozent, gegenüber dem Durchschnittspreis der vergangenen drei Monate von 48 Prozent.
Der DAX-notierte Chiphersteller will für die Übernahme zum einen freie Kreditlinien im Volumen von 1,5 Milliarden Euro, zum anderen vorhandene Liquidität nutzen. Auch nach der Übernahme werde man eine Nettocash-Position aufweisen und die Verschuldung im Rahmen der bisherigen Ziele liegen, kündigt Infineon an. Die Margenprognose bleibt ebenfalls unverändert, International Rectifier solle spätestens im zweiten vollen Geschäftsjahr nach Closing mindestens 15 Prozent Segmentergebnismarge erzielen. Zudem gehen die Süddeutschen davon aus, dass sich der Zukauf bereits im Zukaufs-Geschäftsjahr positiv auf den pro-forma Gewinn je Infineon-Aktie auswirken werde.
Infineon-Aktie kommt zunächst unter Druck
Die Infineon-Aktie notiert am Mittwoch zum XETRA-Handelsschluss bei 8,60 Euro mit 1,38 Prozent im Minus, rutscht im Handel auf Plattformen wie Tradegate nach XETRA-Schluss aber weiter ab. Gegen 18:14 Uhr liegen die Indikationen für den DAX-Titel bei 8,42/8,46 Euro.