DAX-Panik: Heute der nächste Kurseinbruch?
Die Panik, die am späten Freitagnachmittag an der Börse ausbrach, ist auch am Montagmorgen noch nicht ausgestanden. Die Nachrichten zur Ukraine-Krise (siehe unten bei „Mehr zum Thema“) hatten eine Verkaufswelle ausgelöst, die den DAX um mehr als 200 Punkte auf bis zu 9.067 Zähler fallen ließ. Der Index konnte sich bis Tagesende zwar etwas erholen, doch die News zu den Konfrontationen in der Ukraine werden nicht besser. In der Nacht zum Montag gingen Gespräche zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine in Berlin unter Vermittlung der Außenminister Deutschlands und Frankreichs ohne wesentliche Ergebnis zu Ende – es war der allerdings zu erwartende Ausgang der sehr schwierigen Verhandlungen.
Mehr zum Thema – Der DAX „Crash“ und die Ukraine-Krise: Was ist Wahrheit, was Propaganda?.
„Immerhin reden sie miteinander“, könnte man nun sagen. Die Frage ist, ob dies für die stark verunsicherten Börsianer reicht. Der charttechnische Blick auf den DAX zeigt diese Verunsicherung gut. Nach einer Bärenfalle an der Unterstützung bei 8.913 Punkten hatte sich der wichtigste Aktienindex der Frankfurter Börse zwar am Donnerstag und Freitag eine kleinere Widerstandsmarke um 9.200 Punkte zurückholen können. Doch es reichten schon völlig unbestätigte News über ein angebliches Gefecht von Truppen der Ukraine mit der russischen Armee, um den DAX in die Knie zu zwingen. Noch immer weiß niemand, was genau in der Ukraine vor sich ging am Freitag, doch der DAX-Schock sitzt erst einmal tief.
Derzeit sind für den DAX Optionen in beide Richtungen zu beachten: Im Chart des Index findet sich derzeit um 8.903/8.913 Punkte eine wichtige Unterstützungszone. Wird diese stabil unterschritten, entstehen massive Verkaufssignale für den DAX. Der Aktienindex trifft auf der anderen Seite oberhalb von 9.156 Punkte auf eine Zone mit mehreren Hindernissen, die sich bis in den Bereich der 20-Tage-Linie bei 9.364 (Tendenz deutlich fallend!) und damit auch in die Zone um das Freitagshoch bei 9.324 Punkten zieht.