Tipp24-Aktie: Unter dem Dampfhammer der Bundesländer
Der Kampf der Bundesländer gegen private Glücksspielanbieter wie Tipp24 um das milliardenschwere und damit finanziell lukrative Monopol bei Lotterien geht weiter. Das SDAX-notierte Unternehmen, mittlerweile nach Großbritannien emigriert, musste gestern aufgrund der neuen Pläne der Bundesländer reichlich Federn lassen. Die Länder wollen es verbieten lassen, dass Glücksspieler aus Deutschland an ausländische Anbieter weitergeleitet werden, ebenso könnte es einen Bann für den Rückfluss von Gewinnen geben. Im Klartext: Die Bundesländer wollen erneut andere Anbieter vom Markt verdrängen – ob das rechtlich haltbar ist, bleibt abzuwarten. Dennoch soll es schon kurzfristig erste Verbote geben.
Bei Tipp24 haben diese News gestern für satte Kursverluste gesorgt: Bis auf 35,18 Euro stürzte die Aktie des nun britischen Unternehmens ab, der Schlusskurs ist bei 36,30 Euro und damit "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 19,11 Prozent unter Vortag notiert. Am frühen Freitagmorgen liegen die Indikationen knapp darunter, allerdings bleibt die Volatilität – wie üblich bei der Tipp24-Aktie – hoch. Charttechnisch gibt es für die Glücksspielaktie einen kleinen Hoffnungsschimmer, denn zwischen 34,10 Euro und 36,00 Euro erstreckt sich eine breite und durchaus starke Unterstützungszone, die vor allem in den Jahre 2011 und 2012 massiven Einfluss auf das Geschehen beim Aktienkurs des Unternehmens hatte.