Lanxess steht größerer Konzernumbau bevor
Dem Chemiekonzern Lanxess könnte eine größere Restrukturierung bevor stehen. „Wir müssen wieder deutlich wettbewerbsfähiger und profitabler werden“, sagt Konzernchef Matthias Zachert am Mittwoch zur Vorlage der Quartalszahlen des Unternehmens. Diese weisen einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent auf rund 2 Milliarden Euro für das erste Quartal aus. Preisdruck und Belastungen aus den Währungskursentwicklungen prägen das Bild im ersten Quartal dieses Jahres. Bereinigt um Sondereffekte hat Lanxess das EBITDA um 17,8 Prozent auf 205 Millionen Euro gesteigert und damit die Prognose erreicht. „Der Konzerngewinn lag mit 25 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums“, so die Kölner am Mittwoch weiter.
Für das Gesamtjahr 2014 erwartet Lanxess-Chef Zachert einen EBITDA-Gewinn zwischen 770 Millionen Euro und 830 Millionen Euro, davon sollen 220 Millionen Euro bis 240 Millionen Euro im laufenden Quartal anfallen. Man rechnet mit einer leichten Erholung der Wirtschaft. „Die wesentlichen Impulse werden überwiegend aus den etablierten Wirtschaftsregionen erwartet“, so Lanxess.
Kapitalerhöhung geplant
Zur anstehenden Restrukturierung, bei der der Konzern unter anderem die Strukturen verbessern will sowie temporäre oder dauerhafte Stilllegungen von Anlagen prüft, kommt eine Kapitalerhöhung. Lanxess will rund 8,32 Millionen junge Aktien bei institutionellen Investoren platzieren. Bereits morgen soll die Kapitalmaßnahme abgeschlossen werden. Der Emissionserlös soll zum einen die Restrukturierungsmaßnahmen finanzieren helfen, zum anderen aber auch die Finanzlage verbessern und das Kreditrating stabilisieren.
Der Lanxess-Aktienkurs hat den heutigen XETRA-Handel mit einem Kurs von 54,36 Euro und einem Gewinn von 0,39 Euro beendet – das allerdings war vor der Quartalszahlenmeldung. Akuell notiert die Aktie bei Tradegate nur noch bei knapp 51,80 Euro.