S.A.G. Solarstrom: Investoren haben Interesse, Zukunft noch unklar
Die Zukunft der insolventen S.A.G. Solarstrom AG ist weiterhin unklar. Der Investorenprozess gehe planmäßig voran, heißt es am Montag von Seiten der Freiburger, die Interessenten nun Zugang zu einem Datenraum gegeben haben. Damit sollen diese in die Lage versetzt werden, verbindliche Angebote für das Unternehmen oder Teile abzugeben „Der überwiegende Teil der potenziellen Investoren zeigt am Gesamtunternehmen mit allen Geschäftsbereichen Interesse, wir haben jedoch auch einige Angeboten für einzelne Assets der Unternehmensgruppe erhalten“, sagt Insolvenzverwalter Jörg Nerlich am Montag. Man habe „die Investoren ausgewählt, die strategisch am besten zur S.A.G. Solarstrom Gruppe passen und damit sehr gute Chancen für eine Fortführung bieten“, so Konzernvorstand Karl Kuhlmann. Nerlich hofft, bis Mitte Mai eine „klare Perspektive“ für das Unternehmen zu haben – am 16. Mai tagt die Gläubigerversammlung.
Derweil bleibt die Liquiditätslage der Freiburger ein Hauptthema. „Die Mittelzuflüsse in Höhe von über 20 Millionen Euro, die im November und Dezember 2013 erwartet worden waren und deren Verzögerung letztlich zur Insolvenzanmeldung geführt hatte, werden nach wie vor bis Ende Juni erwartet“, so das Unternehmen. Auswirkungen auf den Insolvenzprozess werde dies zunächst aber nicht haben, da man für 2013 Verluste erwarte und die Umsetzung weiterer Projekte im Bereich des Anlagenbaus aufgrund der Insolvenz auf Eis liege, so die Süddeutschen. Die internationalen Projekte dagegen habe man „durch entsprechende Maßnahmen gesichert und weiterentwickelt“ - diese könne „ohne größeren Zeitverzug umgesetzt werden“, wenn ein Investor einsteigt, so S.A.G. Solarstrom.
Bereits am Freitag hatte der Konzern den Zugang zu 3,5 Millionen Euro aus bisher geblockten Mitteln gemeldet. Der Aktienkurs des Unternehmens notiert am späten Montagvormittag bei 0,38 Euro mit 5 Prozent im Minus.