Praktiker setzt alles auf die Karte Max Bahr
Offenbar will die Unternehmensführung bei Praktiker im Rahmen des Insolvenzverfahrens eine Rettung des Konzerns über die Baumarktkette Max Bahr erreichen. Dies geht aus einem Vorabbericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hervor. Dem Bericht zufolge sollen weiterhin Praktiker-Märkte in Max Bahr umgewidmet werden – der Prozess läuft bereits seit einiger Zeit (wir berichteten). Dabei dürfte sich die Gesellschaft auf die gut laufenden Filialen konzentrieren, anschließend könnte die Marke Praktiker vom Markt verschwinden.
Ziel sei es, Max Bahr als Kette mit 180 bis 200 Standorten auszubauen. Der Umsatz soll dann 1,5 Milliarden Euro ausmachen. Das Sortiment von Max Bahr gilt als hochwertiger, die Marke als rentabler. Die Sparte ist bisher nicht von der Insolvenz der Praktiker AG und einiger Konzern-Tochtergesellschaften betroffen.
Offen ist aber derzeit noch, ob sich dies umsetzen lässt und ob die Aktionäre hiervon profitieren können. Praktiker ist überschuldet und zahlungsunfähig, hat Insolvenz angemeldet und benötigt vor allem für die Restrukturierung weiteres Geld. Im Konzern sieht man daher die Insolvenz als Chance und könne sich von Problemen befreien, meldet „Der Spiegel“. Ein endgültiges Konzept stehe noch nicht, heißt es weiter, das Management gehe aber davon aus, genügend Gelder zusammen zu bekommen.