Commerzbank-Aktie leidet bei Praktiker-Pleite mit – Kursrallye abgesagt?
Conergy insolvent, Praktiker kurz davor – das Kreditgeschäft der Commerzbank hält derzeit keine guten Nachrichten bereit. Bei beiden Konzernen gehört die Frankfurter Bank zu den wichtigsten Gläubigern, dürfte aber angesichts der seit langem angespannten Lage bei Conergy und Praktiker ihre Engagements schon zumindest zum Teil abgeschrieben haben. Kommentare gibt es von der Bank hierzu allerdings nicht. Es sollen zumindest im Fall Praktiker Sicherheiten zur Verfügung stehen.
Bisher reagiert der Markt daher auch weitgehend gelassen auf das Commerzbank-Engagement bei der Baumarktkette, die nach gescheiterten Sanierungsversuchen vor dem Insolvenzantrag steht. Die vorbörslichen Indikationen liegen mit 6,01/6,05 Euro am Donnerstagmorgen spürbar über dem gestrigen Schlusskurs. Das Niveau spricht eher für einen erneuten Breakversuch am Widerstand bei 5,99/6,14 Euro als eine Praktiker-Depression bei dem Titel.
Dennoch könnten die Nachrichten die Entwicklung der Commerzbank-Aktie kurzfristig weiter belasten. Die hat im gestrigen Handel mit Kursen zwischen 5,87 Euro und 6,04 Euro sowie einem Schlusskurs von knapp 5,97 Euro keine neuen charttechnischen Akzente gesetzt. Weiterhin bleiben für den DAX-notierten Banktitel damit vor allem zwei Chartbereiche kurzfristig trendbestimmend: Zum einen eine Unterstützung bei 5,56/5,73 Euro, zum anderen das alte Gap bei 5,99/6,14 Euro als Widerstand. Knapp darüber nehmen die Bereiche bei 6,34/6,40 Euro und 6,54 Euro als weitere charttechnische Hürden eine übergeordnete Funktion ein – springt die Commerzbank-Aktie hierüber, wäre eine deutlichere Erholung in Richtung 7-Euro-Marke möglich.