ThyssenKrupp will Schulz und Co. zur Rechenschaft ziehen
Der Stahlhersteller ThyssenKrupp prüft einem Vorabbericht des Magazins „Der Spiegel“ ein rechtliches Vorgehen gegen frühere Vorstände wie Ekkehard Schulz in Zusammenhang mit dem milliardenschweren Desaster um die amerikanischen Stahlwerke. Hier drohen dem Konzern Verluste von 4 Milliarden Euro aus Abschreibungen und dem operativen Geschäft. Prüfungen haben nach Angaben des Magazins ergeben, dass die früheren Vorstände mit unrealistischen Annahmen die Situation der Stahlwerke viel zu gut dargestellt haben. Es gebe Anzeichen, dass der Aufsichtsrat bewusst falsch informiert worden sei – das soll nun ein Rechtsgutachten prüfen, das Basis für mögliche Schadenersatzansprüche sein könnte. Die internen Prüfungen seien auch der Grund, dass jüngst mehrere Vorstände des DAX-notierten Konzerns ihren Hut nehmen mussten.
Die Aktie von ThyssenKrupp derweil könnte nach einer Abwärtsbewegung von 18,96 Euro, begonnen Mitte Oktober, auf jüngst erreichte 15,44 Euro eine Trendwende schaffen. In der vergangenen Woche ist dem Papier der Anstieg über ein Hindernis gelungen, das sich um 16 Euro entlang bis etwa 16,20 Euro zieht. Noch ist der Break aber sehr wackelig, wie der Freitagsschlusskurs bei 16,22 Euro und das Wochenhoch vom Donnerstag bei 16,55 Euro zeigen.