Börse am Morgen: Freenet, United Internet, Merck und Sunline im Blickpunkt
Der Handel am Dienstag an der deutschen Aktienbörse beginnt ohne große Unterstützung aus den USA, wo die Börse am Montag wegen eines Feiertags geschlossen blieb, und Fernost, wo die militärischen Muskelspiele Nordkoreas die Entwicklung beeinflussen. Während der TecDAX im frühen Handel eine knapp behauptete Tendenz verzeichnet, hier stützen die Gewinne bei Freenet und United Internet massiv, liegen der DAX und der MDAX deutlicher in der Verlustzone. Neue charttechnische Aspekte tun sich beim DAX nicht auf.
Hintergrund der deutlichen Zuwächse bei Freenet und United Internet ist der DSL-Deal zwischen den beiden Unternehmen. United Internet übernimmt rund 0,7 Millionen DSL-Verträge von Freenet. Bei der Aktie von United Internet sorgt der massive Anstieg für einen Ausbruchsversuch über den Widerstand bei 8,05 Euro. Im frühen Handel steigt das Papier bis auf 8,21 Euro. Freenet dagegen kann die Hürde bei 5,68 Euro überwinden und könnte nun die nächste Hürde bei 5,99 Euro ins Visier nehmen.
Unter den DAX-notierten Aktien kann im frühen Handel nur die Merck-Aktie Gewinne verzeichnen. Die Tendenz des Papiers ist gut behauptet, die Gewinne nicht allzu groß. Unterstützung dürfte die Bestätigung der Kaufempfehlung durch die Experten der Citigroup wirken. Das Kursziel der Analysten für die Merck-Aktie liegt bei 90 Euro. Zusätzliches Potenzial könne eine Erholung im Segment Flüssigkristalle bringen. Charttechnisch tut sich bei der Aktie am Dienstag nichts. Zuletzt zeigte sich oberhalb von 63,60 Euro Unterstützung, während ein Widerstand unterhalb von 66,20 Euro liegt.
Einen drastischen Absturz legt am Dienstag die Aktie von Sunline hin. Das Papier – in den Monaten zuvor ohnehin schon extrem gefallen – verliert rund zwei Fünftel seines Wertes. Ein neues Ein neues Allzeittief ist die Folge. Hintergrund ist eine Insolvenzwarnung der Solarenergieunternehmens, das unter anderem in Spanien Probleme mit Projekten verzeichnet. Nun wollen Banken Ende des Monats Kredite nicht verlängern bzw. fällig stellen. Für das Unternehmen könnte dies das Aus bedeuten, da die Zeit knapp wird. Die Bilanz 2008 werde man daher unter Liquidationsgesichtspunkten aufstellen, so Sunline – millionenschwere Belastungen werden die Folge sein.