Gigaset: Neues Smartphone – Made in Germany
Gigaset wird im Juni drei neue Smartphones für Einsteiger auf den Markt bringen, die zwischen 119 Euro und 179 Euro kosten werden. Dabei wird das neue GS185 eine Besonderheit haben: Es wird in Deutschland produziert werden. Die Produktion erfolgt im Gigaset-Werk in Bocholt. Alle neuen Smartphones der Reihe GS185 werden in Bocholt verklebt, verschraubt und montiert werden. Zudem kann die Reparatur von Smartphones ebenfalls in Bocholt erfolgen, was einen erheblichen Zeitvorteil bedeutet.
60 Prozent der Wertschöpfung erfolgen bei dieser Produktion im deutschen Werk von Gigaset. Die rund 30 Einzelteile stammen zumeist von asiatischen Lieferanten. Einige Komponenten, wie die Bedienungsanleitung oder die Verpackung, werden aber regional hergestellt. Wöchentlich können bei maximaler Auslastung rund 6.000 Geräte des Typs GS185 in Bocholt hergestellt werden. Bei Gigaset schließt man nicht aus, dass in dem Werk, in dem früher Smartphones von Siemens produziert wurden, künftig auch andere Smartphones zusammengebaut werden.
Internationale Händler zeigen laut Aussage des Unternehmens großes Interesse an den Geräten „made in Germany“. Man setzt mit dieser Aussage auf eine höhere Qualität und will neue Kundenkreise erschließen. Die Produktion der Geräte in Deutschland gilt dabei als wichtiges Alleinstellungsmerkmal.
Die Kosten für die Produktion in Deutschland dürften ähnlich hoch wie in Asien sein. Genaue Zahlen publiziert Gigaset auf Nachfrage nicht. In Deutschland läuft die Produktion stark automatisiert ab, was die Fehlerquote verringert. In Asien werden die Smartphones hingegen weitgehend manuell gefertigt, das erhöht den Ausschuss.
Der Kurs der Gigaset-Aktien bleibt von den jüngsten Ankündigungen unbeeindruckt. Das Papier verliert am Mittag auf Xetra 3,7 Prozent auf 0,63 Euro.