Stern Immobilien: Das Rätsel der Kursentwicklung
Am 23. Mai wird Stern Immobilien eine 2013 aufgelegte Anleihe an die Investoren zurückzahlen. Fast 17,5 Millionen Euro fließen dann an die Anleger zurück. Hinzu kommen Zinsen von 6,25 Prozent. Einen Tag später legt Stern Immobilien eine neue Anleihe über bis zu 15 Millionen Euro auf. Privatinvestoren können diese aber nicht zeichnen. Das Papier geht im Rahmen einer Privatplatzierung nur an ausgewählte Investoren. Auch dieses Papier läuft fünf Jahre, es ist ebenfalls mit 6,25 Prozent verzinst. Allerdings kann es zu bestimmten Zeitpunkten gekündigt werden.
Das neue Geld ist nicht sofort verplant. Bei Stern Immobilien möchte man die Möglichkeit haben, flexibel auf interessante Situationen zu reagieren. Man habe keinen Investitionsdruck, verraten die Vorstände von Stern am Rande der Münchner Kapitalmarkt Konferenz (MKK). Doch es scheint möglich, dass noch im ersten Halbjahr 2018 eine neue Investition bei Stern realisiert werden kann – wenn die Konditionen stimmen.
Bei der Ausdehnung des Portfolios, das derzeit sieben Projekte umfasst, wird man sich auch künftig auf die vier bisher bekannte Gebiete fokussieren: den Großraum München, das Gebiet um Kitzbühel (Österreich), Cluj-Napoca (Rumänien) und Istanbul (Türkei). Dabei könnte der Großraum München künftig etwas weiter gefasst werden.
Immer wieder werden bei Stern Immobilien die stillen Reserven thematisiert. Für den Vorstand ist dies ein sensibler Bereich, der von vielen Faktoren abhängt. Fakt ist jedoch, dass es diese Reserven gibt. Über die Höhe kann man streiten. Streiten kann man auch über den Aktienkurs. Aus Sicht von Stern-Vorstand Ralf Elender liegt dieser deutlich zu niedrig. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Kurs von 48 Euro auf rund 27 Euro gesunken. Wirkliche Gründe für das deutliche Minus kann Elender nicht ausmachen. Er hofft darauf, dass sich der Kurs erholt, wenn die alte Anleihe zurückgezahlt wurde.