Steinhoff: Naht der Poco-Verkauf?
Einem Bericht des Handelsblatt zufolge könnte Steinhoff bereit sein, die Anteile an der Poco-Kette an Andreas Seifert bzw. dessen OM Handels GmbH zu verkaufen. Beide sind mit 50 Prozent der Anteile an Poco beteiligt - die Basis eines längeren Rechtsstreits zwischen Steinhoff und Seifert, in dessen Rahmen zuletzt ein Amsterdamer Gericht Steinhoff untersagt hatte, Poco komplett in der Bilanz zu konsolidieren.
Beide Parteien trafen sich heute vor Gericht, in dem Verfahren soll geklärt werden, wem die Poco-Anteile tatsächlich gehören. Allerdings könnte sich, so der Bericht, eine einvernehmliche Lösung abzeichnen. „Es sieht schon nach einer halben Verhandlungsstunde so aus, als sei Steinhoff bereit, seine Poco-Anteile an den Konkurrenten Andreas Seifert und seine private OM Handels GmbH zu verkaufen. Das wäre eine auch vom Gericht empfohlene Lösung”, so das Handelsblatt.
Was allerdings noch auseinander gehen dürfte, sind die Preisvorstellungen beider Seiten. Ein vom Gericht genannter Preis von 268 Millionen Euro für die 50-prozentige Beteiligung Steinhoffs an Poco dürfte für beide Seiten allenfalls Verhandlungsbasis sein. Steinhoff braucht angesichts riesiger Bilanzlöcher, deren genaues Ausmaß weiter untersucht wird, eher früher als später dringend weitere Gelde aus Beteiligungsverkäufen, um Schulden zu tilgen.