Steinhoff: Der nächste Knall – Indirekter Betrugsvorwurf gegen Ex-CEO
Bei Steinhoff redet sich der ehemalige Aufsichtsratschef und Großaktionär Christo Wiese den Frust von der Seele. Dem Magazin „Capital“ hat er im südafrikanischen Kapstadt ein Interview gegeben. Dabei macht Wiese dem vormaligen Vorstandschef Markus Jooste schwere Vorwürfe. Indirekt wirft er Jooste Betrug vor. Wiese hält ein Unternehmen für sehr verwundbar, „wenn dein Management, erst recht auf hoher Ebene, einen Betrug begeht, den die Wirtschaftsprüfer nicht entdecken." Von Jooste gibt es zu den Vorwürfen keinen Kommentar, er ist derzeit nicht erreichbar.
Wiese überlegt zudem, Jooste auf Schadenersatz zu verklagen. Gegenüber „Capital“ führt er aus, dass er aber zuerst warte, bis die Fakten auf dem Tisch seien. Wiese hat als früherer Großaktionär durch den Kurseinbruch bei Steinhoff einen hohen finanziellen Schaden erlitten.
Die Aktien von Steinhoff notieren heute bei 0,227 Euro, das ist ein Minus von 7,3 Prozent. Im Dezember kostete die Aktie vor Bekanntwerden der ersten Vorwürfe noch mehr als 3,40 Euro.