RWE erwartet Gewinnrückgang - Strompreise belasten - Dividende erhöht
Nachdem die RWE Aktie gestern als Folge des innogy-Deals mit E.On massive Gewinne verzeichnete und bis auf 20,56 Euro kletterte, setzten erste Gewinnmitnahmen ein. Aktuell bleibt diese Konsolidierung aktiv, nachdem der Energiekonzern heute Zahlen für 2017 vorgelegt hat - daran ändert der kleine Kursgewinn gegenüber dem gestrigen XETRA-Schlusskurs um 1,22 Prozent auf 19,89 Euro nichts.
„Wir wollten RWE 2017 strategisch neu positionieren und finanziell konsolidieren. Beides ist uns gelungen. Wir sind wieder gut aufgestellt – mit einer soliden Finanzstruktur, niedrigeren Schulden und einer höheren Eigenkapitalquote. Operativ waren wir 2017 im Handelsgeschäft ebenso erfolgreich wie in der Stromerzeugung. Das alles ist eine gute Basis für die Zukunft, in der wir weiter voll auf unser Kerngeschäft Versorgungssicherheit setzen”, sagt RWE-CEO Rolf Martin Schmitz am Dienstag.
Für 207 weist RWE einen Umsatz von 44,6 Milliarden Euro aus nach 45,8 Milliarden Euro zuvor. Den Gewinn vor Zinsen und Steuern hat der DAX-Konzern auf bereinigter Basis von 3,1 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro erhöhen können. Unter dem Strich weist RWE einen Überschuss von 1,9 Milliarden Euro aus, nachdem 2016 noch ein Verlust von 5,7 Milliarden Euro angefallen war. Aktionäre sollen je Stamm- und Vorzugsaktie von RWE eine Dividende in Höhe von 1,50 Euro erhalten, darin 1,00 Euro Sonderdividende.
Für das laufende Geschäftsjahr plant der Konzern eine Anhebung der Regeldividende von 0,50 Euro auf 0,70 Euro. Für das EBITDA rechnet man mit einer Summe zwischen 4,9 Milliarden Euro und 5,2 Milliarden Euro, unter dem Strich soll der Gewinn zwischen 0,7 Milliarden Euro und 1,0 Milliarden Euro liegen. Hintergrund des erwarteten Rückgangs ist die Stompreisentwicklung. Man sehe mittlerweile allerdings „eine leichte Entspannung bei den Großhandelspreisen”, so Schmitz.