Steinhoff: Eine interessante Entwicklung
Während der Steinhoff-Konzern derzeit Fortschritte bei seinen Versuchen, die Finanzlage zu stabilisieren, verzeichnet, kommen zum Bilanzskandal des MDAX-notierten Unternehmens am Freitag interessante Neuigkeiten aus Südafrika. Dort hatten Gewerkschaftsorganisationen Einsicht in die Bücher der Gesellschaft gefordert, um Informationen sichten zu können, die eine entscheidende Rolle bei möglichen rechtlichen Schritten gegen die Gesellschaft spielen werden. Der Hintergrund: Durch den Kurssturz der Steinhoff Aktien haben Pensionsfonds in Südafrika hohe finanzielle Schäden erlitten, die in den niederländisch-südafrikanischen Großkonzern investiert hatten. Anfang Dezember hatte Steinhoff Bilanzfehler eingeräumt, seitdem haben mit dem ehemaligen CEO Markus Jooste und Großaktionär Christo Wiese Schlüsselpersonen ihren Platz räumen müssen.
Medienberichten zufolge will Steinhoff den Gewerkschaften nun Einsicht in die Bücher bis zurück in das Jahr 2002 geben. Die Berichte berufen sich auf Aussagen von Tahir Maepa, dem Deputy General Manager der Public Servants Association, gegenüber der Presse. Die Public Servants Association ist eine der beiden Organisationen, die Einsicht in die Bücher gefordert hat, die zweite ist die Federation of Unions of South Africa.
Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Steinhoff Aktie bei 0,506 Euro mit 5,82 Prozent im Plus. Im Tagesverlauf ist der Aktienkurs am Widerstand bei 0,544 Euro nach unten abgeprallt - exakt hier ist das bisherige Tageshoch notiert.